Garden State

Garden State
Originaltitel: Garden State – Erscheinungsjahr: 2004 – Regie: Zach Braff



Darsteller:
Zach Braff, Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Ian Holm, Michael Weston, Alex Burns, Ann Dowd, Armando Riesco, Ato Essandoh, Jackie Hoffman, Jim Parsons, Yvette Mercedes

Filmkritik: Ein junger, zielloser Mann (Zach Braff), der abseits von seiner Familie eine Karriere in Los Angeles versucht hat, bekommt eines Tages einen Anruf von seinem Vater. Dieser bittet Ihn zurück in die Heimat nach New Yersey, denn die Mutter des Mannes wird beerdigt. Doch trotz des traurigen Anlasses und seiner depressiven Lebenseinstellung findet er bald Antworten auf seine Fragen…

Es ist schon beachtlich was „Scrubs“-Star Zach Braff mit seinem Erstlingswerk geleistet hat. Das Drehbuch stammt von ihm und die Hauptrolle sowie den Regie-Posten füllt er auch noch aus. Das macht „Garden State“ zur absoluten Perle des Indie-Genres und einen meiner absoluten Lieblingsfilme. Vor einigen Jahren 3,4 Mal hintereinander geguckt mussten erst mal wieder einige Jahre ins Land ziehen bis er mal wieder in den Player durfte.

Zach Braff basiert den Film größtenteils auf eigenen Erfahrung in seiner Anfangszeit in Hollywood. „Garden State“ ist aber in erster Linie auch ein Film für eine bestimmte Jugend-Generation die sich mehr oder weniger stark mit der Hauptfigur identifizieren kann. Dabei ist das Drehbuch zwar meist eher offensichtlich als zurückhaltend, was dem Film aber keineswegs schadet sondern höchstens verbitterte Cineasten verschrecken wird.

Die Chemie zwischen Braff und einer unaufdringlichen, sympathischen Love-Interest, Natalie Portman, stimmt von der ersten Minute an. Das Kennenlernen und das kleine Abenteuer was die beiden erleben fesselt und verzaubert von Beginn an bis zum befriedigenden Ende. Ähnlich gut ist die Beziehung des Soundtracks zum Film, der sich mit den Jahren zwar etwas zu sehr an die Indie-Generation anbiedert, aber auch heute noch mit Songs wie „Lebanese Blonde“ oder „In the waiting Line“ im Ohr festsetzt. Ein Pflichtkauf für den CD-Player ist das Teil in jedem Fall.

Zack Braff schafft es spielend eine heimelige, lockere Atmosphäre zu schaffen und in dieser die ernsteren Zwischentöne gefühlvoll einzuflechten. Der depressive, in seinen Gefühlen völlig gelähmte Hauptdarsteller wird von Braff mit wenig erkennbarem Schauspiel sehr realistisch verkörpert. Er spielt sich größtenteils selbst und das funktioniert perfekt.
Bis in die Nebenrollen ist „Garden State“ perfekte besetzt.
Ian Holm als Vater oder Peter Sarsgaard als Freund aus vergangenen Zeiten sind 2 Darsteller, die man wohl nur in wenigen Erstlingswerken eines Regisseurs sehen wird.

„Garden State“ ist und bleibt ein mitreißender Film, der mit skurrilen Figuren, einer fesselnden, herrlich unaufgeregten Story und einem nachhallenden Soundtrack alles in sich vereint was einen perfekten Film auszeichnet.

Filmbewertung: 10/10