Humans Vs. Zombies
Originaltitel: Humans Vs. Zombies – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Brian T. Jaynes
Darsteller: Dora Madison Burge, Melissa Carnell, Frederic Doss, Chip Joslin, Jonah Priour, Jesse Ferraro, Rheagan Wallace Christine Bently Quinn u.A.
Filmkritik: Ich gebe es zu: Ich liebe Zombiefilme! Ich kann von dem Zeug gar nicht genug bekommen. Egal, ob es jetzt die neumodischen Infizierten sind, die Marathonläufer, oder die klassischen, schlurfenden Menschenfresser, oder gar die klassischen Voodoo-Zombies: Ich liebe dieses Genre einfach! Selbst kleinere Produktionen wie etwa der serbische Apocalypse Of The Living Dead oder auch der überraschend originelle Collapse Of The Living Dead, ich schließe sie nur zu gerne in mein Herz, auch wenn die Abstufungen natürlich zahlreich sind.
Warum diese Einleitung? Weil so ein filmischer Unrat wie „Humans Vs. Zombies“ durchaus nicht einmal mehr mit viel Liebe zum Zombie-Genre erträglich ist. Die Figuren sind zum Teil so ausgemachte Unsympathen, dass man sich wünscht, sie mögen doch bitte direkt ins Gras beißen, die Actionszenen sind merkwürdig inszeniert und die Zombies die hier rennen wie der Wind immer nur so schnell, wie das Drehbuch sie gerade braucht. Obendrauf kommt dann eine inhaltliche Unausgegorenheit der höchsten Gangart.
Filmische Dummheit in rauen Mengen
In der Welt des Films etwa existieren Zombiefilme, Spiele, etc. und sogar der Survival Guide und keiner der Protagonisten, nicht einmal jene, die „Zombiefans“ sind, rechnen 1:1 zusammen und versuchen ihren zwei Gehirnzellen selbst nach etlichen(!) Zombieübergriffen zu entlocken, mit was sie es denn hier zu tun haben.
Dass dabei die eigentliche Inszenierung des Geschehens überraschend hochwertig ist, lässt eigentlich nur umso mehr die Frage zu, was die Macher sich mit diesem konfusen Schwachsinn als Inhalt gedacht haben. „Komödie“ ist da eine Genre-Angabe, die es bei diesem Werk oft zu lesen gibt. „Komödie“?!? Degenerierten Vollidioten dabei zuzusehen, wie sie aufgrund der eigenen Zickigkeit und Dummheit das Zeitliche segnen ist nicht lustig. Ausgesuchten Unsympathen beim rumplärren zuzuschauen ist nicht unterhaltsam. Und merkwürdig gestalteten Actionszenen etwas abzugewinnen, bei denen man zumeist nicht weiß, wie das gerade stattfindende überhaupt möglich ist dank aus Budgetgründen zu naher Kamera, etc., dürfte dann erst recht nicht die Erfüllung eines begierigen Zuschauers sein.
Kein Wunder, dass der Trailer einen komplett anderen Eindruck des Films vermittelt und einen Nebencharakter zur Hauptfigur erhebt und bereits alle gelungenen Szenen in sich vereint. Wer also einen Zombiestreifen sehen will, der sollte zu einem der beiden oben genannten greifen, oder zu Eaters oder gar dem großartigen The Dead. Hauptsache nicht zu „Humans Vs. Zombies“! (Ok, vielleicht nicht zum ebenfalls ziemlich schlechten Dead Genesis, aber ich glaube, ihr versteht, worauf ich hinaus will.)
Filmbewertung: 3/10
P.S.: Oh. Will jetzt jemand doch noch die Story des Films wissen? Wirklich? Ok, also bitte: Bereits im Prolog bricht ein Virus aus und verwandelt Menschen in Zombies, selbst im Radio ist zu hören, dass ein „Zombie-Virus“(!!!) ausgebrochen sei und an einem Campus spielen deshalb ein paar Studenten das Spiel „Humans Vs. Zombies“, bei dem ausgewählte Zombies auf die Jagt gehen als eine Art Nerf-Ball-Shooter-Variante. Dann kommen Zombies. Ende.
Jetzt hört es sich umso dümmer an, dass niemand der Figuren nach etlichen Beißattacken und Co. checkt, was sich denn hier abspielt, nicht wahr?!?
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