Posse
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Mario Van Peebles
Darsteller: Mario Van Peebles
Stephen Baldwin
Charles Lane
Tommy ‚Tiny‘ Lister
Big Daddy Kane
Billy Zane
Blair Underwood
Melvin Van Peebles
Salli Richardson-Whitfield
Tone Loc
Pam Grier
Der nächste Western hört auf den Namen "Posse". Regisseur und Hauptdarsteller Mario Van Peebles kümmert sich hier um einen unbeachteten Teil der damaligen Zeit: Die schwarze Bevölkerung. Eine Handvoll, fast durchweg schwarzer US-Soldaten(Peebles, Lister, Baldwin u.a.) findet während des Spanisch-Amerikanischen Krieges eine Kiste voll Goldstücke. Die Gruppe desertiert daraufhin von ihrem wahnsinnigen Colonel Graham(Billy Zane), schließt sich zur Posse zusammen und und flieht aus Mexico in die USA. Graham heftet sich an die Fersen und verfolgt die Gruppe durch die USA. Doch auch als die Gruppe im Heimatdorf Freemansville ankommt, hören die Probleme nicht auf. Zur Angst im Nacken kommt noch Rassenhass dazu…
Als wirklichen Westen würde ich den Film nur höchst selten bezeichnen, was auch direkt der größte Kritikpunkt des Films ist. Der Film wirkt durchweg zu modern. Man hat das Gefühl das sich nur wenige der Darsteller überhaupt die Mühe machen so zu spielen, als sei dies nicht die Neuzeit. Dazu kommen stellenweise zwar gelungene aber unpassende Kamerafahrten. Exemplarisch sei ein Gespräch zu Beginn genannt wo die Kamera sich ungefähr 4 Mal sinnlos um die Gruppe herumdreht. Oftmals wirkt "Posse" wie die "Mario Van Peebles Show", so wie er sich hier stellenweise in Szene setzt.
Doch auch die Story kann nicht wirklich überzeugen. Ist die Flucht vor Billy Zane in der ersten Hälfte noch durchweg recht unterhaltsam inszeniert und hätte Potential, gerät der Film vollends ins Stocken wenn der Faktor Freemansville ins Spiel kommt. Ein Dorf in dem fast nur schwarze Wohnen, aber von einer Gruppe Weißer unterdrückt wird. Nicht nur das man das gefühlte Dutzend Mal schon gesehen hat, frage ich mich einfach was diese 08/15 Handlung in einem als Western konzipierten Film zu suchen hat. In Hälfte 1 gibt es für Fans immerhin den wie so oft grandios überspitzt spielenden Billy Zane. Herrlich schlacksig lakonisch gibt er hier den Fiesling. Klasse!
Doch der Rest von "Posse" gefällt nur bedingt. Die wenigen Actionszenen sind immerhin recht gelungenen inszeniert und zeigen einige nette Schießereien, doch der Rest des Films, angefangen bei einigen Darstellern über die nur wenig gelungene Story und die nur rudimentäre Inszenierung ist einfach viel zu wenig für einen halbwegs anständigen Western. Somit bleibts am Ende nur bei:
5/10
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