The Informers
Originaltitel: The Informers- Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Gregor Jordan
Darsteller: Amber Heard, Billy Bob Thornton, Winona Ryder, Jessica Stroup, Kim Basinger, Mickey Rourke, Brad Renfro, Rhys Ifans, Angela Sarafyan, Jon Foster, Austin Nichols, Lou Taylor Pucci
Filmkritik: Los Angeles in den 80er Jahren: „Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll“ stehen im Mittelpunkt des Lebens verschiedener Menschen, deren Wege sich immer mal wieder kurz kreuzen und die alle auf gewisse Art und Weise miteinander in Verbindung stehen…
Die Verfilmungen der Bücher von Bret Easton Ellis interessieren mich in der Regel immer. Zwar habe ich nicht alle Verfilmungen gesehen, aber „American Psycho“ zählt definitiv zu meinen Lieblingsfilmen und auch „The Rules of Attraction“ gefällt mir sehr. Daher war es endlich mal an der Zeit die momentan aktuellste Verfilmung zu sehen, „The Informers“.
Der Film basiert auf einer Kurzgeschichtensammlung von Easton Ellis. Ich bin generell kein Fan von Kurzgeschichten, jedoch mag ich Episodenfilme mit ineinander verwobenen Stories in der Regel schon und bei „The Informers“ sind die Episoden auch alle sehr lose miteinander verbunden.
Leider ist aber keine der Geschichte nun wirklich sehr gut oder gar herausragend. Am ehesten mit Easton Ellis identifizieren wird man wohl die Geschichte rund um eine Clique von Yuppie-Teens die den ganzen Tag im Drogenrausch Orgien feiern und dabei weder an sich, andere oder an den nächsten Tag denken. Mit Abstand ist dies klar die beste Episode, zudem ist Amber Heart in dieser Episode wirklich gut, nicht nur weil sie quasi 90% des Films oben ohne rumläuft. 😉
Seltsam ist die Handlung um einen Hotelpförtner der mit einem zwielichtigen Typen, gespielt von Mickey Rourke, ein kleines Kind entführt und gefangen hält. Diese Geschichte scheint so gut wie keinen Sinn zu haben oder etwas wichtiges beizutragen, weder zur generellen Story als auch in sich ist die Story ziemlich ziellos und dadurch auch meist träge und lahm.
Die meisten anderen Stories werden zudem nur derart lose angeschnitten, dass man die Handlungen wohl auch gleich ganz hätte streichen können. So z.B. ein Vater der mit seinem Sohn nach Hawaii fährt und seinem Sohn dort die Frauen klaut. Yikes, das klingt schon auf dem Papier nicht so toll.
Auch beim Soundtrack, sonst klar eines der Markenzeichen von Easton Ellis Verfilmungen, kann „The Informers“ bis auf „Dance Hall Days“ von Wang Chung kaum nennenswerte oder gar passende Songs aufwarten.
Das Konzept, mit vielen Geschichten direkt auch viele Aspekte abzudecken und so quasi eine Chronik der Unsympathen abzuliefern, ist nicht verkehrt. Als Buch mag das Ganze wohl auch funktionieren, doch die filmische Umsetzung schrammt so grad am Durchschnitt vorbei. Die Änderungen die gemacht wurden durch die der Film somit von der Buchvorlage abweicht, machen den Film zudem bestimmt nicht besser. Insgesamt kein ärgerlicher Film aber doch weit entfernt von dem was man erwarten durfte.
Filmbewertung: 6/10
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