Erscheinungsjahr: 1982
Regie: John Carpenter
Darsteller: Kurt Russell
Wilford Brimley
T.K. Carter
David Clennon
Keith David
Richard A. Dysart
Update(19.10.2010)
Als ich "The Thing" vor ein paar Jahren zum ersten Mal gesehen hatte, ordnete ich ihn nach der Sichtung ohne groß zu zögern in die Ecke "Carpenters bester Film" ein. Ein paar Jahre später nun, nachdem ich die meisten von Carpenters Filmen dann auch wirklich mal gesehen habe, würde ich dies nun zu "Einer von Carpenters Besten" korrigieren.
"The Thing ist in vielen Belangen perfekt. Die Story ist griffig, spannend und eine tolle Mischung aus Sci-Fi und Horror. Das Setting im ewigen Eis ist klaustrophobisch-beängstigend und die Effekte sind zeitlos und auch heute noch wunderbar anzusehen.
Klar, es ist irgendwo das alt bekannte Zehn kleine Negerlein Prinzip, aber die Umsetzung ist einfach klasse. Die Spannung steigert sich kontinuierlich und man geht einfach mit den Figuren mit. Die beißende Frage "wem kann man trauen und wem nicht" funktioniert auch nach mehreren Sichtungen noch, da ich mir zumindest nie die Reihenfolge merken kann.
Trotzdem ist hier die erste Sichtung aber definitiv besser als alle späteren, da man die Grundstory schon kennt. Immerhin versucht man aber bei jeder weiteren Sichtung herauszufinden, wer nun wann vom Alien in Besitz genommen wurde. Wenn man dann aber gleichzeitig John Carpenter im Audiokommentar hört, und er sagt das er das bis heute selbst nicht so genau weiß, könnte man das Unterfangen aber wohl direkt als hoffnungslos abschreiben.
"The Thing" hat einen Darsteller, vor dem müssen sich alle anderen im Film verstecken. Nein, es ist nicht Kurt Russel oder einer der anderen Menschen, es ist definitiv der Hund. Der Hund, der in "The Thing" zu Beginn lange Zeit das Alien verkörpert, benimmt sich die ganze Zeit so unglaublich seltsam für einen Hund, dass man wirklich glaubt, dass Tier sei ein Alien. Einfach erstaunlich, man könnte meinen das Tier sei auch einer der spektakulären Animatronic-Tricks des Films.
Womit ich auch diesmal nicht warm wurde, ist der Soundtrack. John Carpenter macht für mich wohl mit die besten Soundtracks aller Zeit und die Soundtracks zu "Assault on Precinct 13" oder "Escape from New York" sind einfach phänomenal. Bei "The Thing" ist es nun so, dass man im Vorspann liest "Soundtrack by Ennio Morricone" und sich denkt "Hui, der Soundtrack muss ja dann eigentlich noch viel besser werden". Doch leider ist Morricones Soundtrack lediglich eine Art abgespeckter Carpenter-Style-Soundtrack, der im gesamten Film zu sehr im Hintergrund bleibt und den Carpenter selbst wohl leider besser hinbekommen hätte. Irgendwie verschenktes Talent.
Der Soundtrack und die ab und zu etwas zu gemächliche Inszenierung sind für mich auch diesmal die einzigen Kritikpunkte an diesem sonst durchweg unheimlich starken Film. Sollte es wirklich noch jemanden geben, der diesen Sci-Fi-Horror-Classic nicht kennt, sollte sich die Blu-ray unbedingt beim nächsten Einkauf einpacken. Denn seit der Film vom Index runter ist und (unglaublicherweise) mit FSk:16 eingestuft wurde, steht der im Kaufhaus auch offen im Regal. Also: Zugreifen!
9/10
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