House of Lies – Season 1
„House of Lies“ ist ein Neustart auf dem US-Sender „Showtime“, der uns in der Vergangenheit solche Schätze wie „Californication“ und „Shameless“ gezeigt hat. „House of Lies“ allerdings geht in eine etwas andere Richtung.
Alles dreht sich in der Serie um die Geschäfte des Unternehmensberaters Marty Kaan (Don Cheadle) und seinem Team. Marty arbeitet absolut skrupellos für seine Kunden und seinen Arbeitgeber und macht auch vor dem Ausspionieren der Konkurrenz nicht halt. Zu seinem Team gehört Jeanie Van Der Hooven (Kristen Bell). Sie ist eine scharfsinnige Ivy-League-Absolventin und relativ frisch in Martys Team gerutscht. Weitere Team-Kollegen sind Doug Guggenheim (Josh Lawson) und Clyde Oberholt (Ben Schwartz). Die Serie zeigt nun den ein oder anderen Auftrag des Teams, bei welchen sie unternehmen zu neuen Geschäftsfeldern raten sollen oder aus einer misslichen Lage des beste machen müssen.
Zudem folgt die Serie auch Martys Privatleben. Glynn Turmanist (Jeremiah Kaan) ist Martys Vater und Psychiater und versucht Marty immer wieder ins Gewissen zu reden, nicht unbedingt bei Martys Job aber vor allem bei den ständigen Affären mit Monica (Dawn Olivieri), die eigentlich Martys Ex-Frau ist aber unentwegt Martys Privatleben torpediert. Das schadet vor allem Roscoe Kaan (Donis Leonard Jr.), Martys Sohn.
Man sieht schon, die Serie ist auf den ersten Blick nicht ganz leicht zu durchschauen. Da wundert es, dass das Ganze kein typischer 40-Minüter geworden ist sondern auf dem Niveau von „Californication“ läuft, also ca. 25. Minuten. In der Praxis erweist sich dieser Zeitrahmen aber als genau richtig.
Die ersten Folgen kommen noch recht zusammenhanglos und locker daher. Es wird viel gescherzt und die Figuren werden nach und nach näher beleuchtet. Mit zunehmender Folgenanzahl (Staffel 1 besteht aus 12 Episoden) nimmt auch die übergreifende Staffelhandlung Gestalt an. Es geht in erster Linie um den Verkauf des Beratungsunternehmens an einen Interessenten, der das Ganze in seine bestehende Firma integrieren will. Der Humor wird im letzten Drittel zurückgefahren, was der Serie aber nicht immer gut tut, denn die restliche Story ist zwar auf dem Papier ganz interessant, es mangelt aber an Spannung und Dramatik in der Umsetzung. Wirklich dramatisch wird’s auch im Finale leider nicht mehr.
Insgesamt beginnt „House of Lies“ als harmloser Spaß mit Wirtschafts-Background und entwickelt sich dann irgendwann zu einer Art Dramödie. Die Schauspieler und die Figuren die sie bekleiden sind allesamt stark. Doch der Story mangelt es an Spannung und Dramatik. Der Humor ist aber in der Regel wirklich erfrischend und immer gut geschrieben. Eine zweite Staffel kann gerne kommen, auch wenn da klar noch Potential nach oben offen ist.
7/10
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