Fight Club
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: David Fincher
Darsteller: Edward Norton
Brad Pitt
Helena Bonham Carter
Meat Loaf
Zach Grenier
*****Könnte Spoiler enthalten********
Dieses Film ist einfach ein Meisterwerk. Die Erzählweise, der einzigartige Kamera und Farbstil, die Charaktere und die ganze Story sind einfach mehr als Perfekt. Edward Norton als der namenlos bleibende Erzähler ist einfach total gut. Wie er nach und nach merkt in was für einer kaputten Welt er doch lebt und das sein Leben doch nicht so toll ist wie er sich weißmachen wollte. Ab dem Punkt wo dann Tyler Durden hinzukommt, wird der Film noch eine Stufe genialer. Er legt immer wieder Sprüche aufs Parkett, gefolgt von Lebensweisheiten und Informationen über die Herrstellung von Sprengstoff oder dem Leben im allgemeinen, dass es eine wahre Freude ist ihm zuzuhören.
Edward Norton als Erzähler einzusetzen, der ab und zu aus dem Off die Geschichte kommentiert ist eine geniale Entscheidung gewesen, da der Film unter anderem dadurch einen sehr gelungen satirischen Anspruch erhält. Egal wie oft ich ihn sehe, wenn es im Film heißt:"Bitte bringen sie ihre Lehnen in eine aufrechte Position!" und:"Wir haben Druckabfall in der Kabine!" bekomme ich eine Gänsehaut und mir läuft es eiskalt den Rücken runter, obwohl ich ja immer weiß was dann passiert. Aber ich find es immer wieder zugleich unheimlich und faszinierend.
Wirklich auch sehr perfekt besetzt ist Marla Singer, bzw. Helena Bonham Carter. Man merkt wie sie sich in der Rolle fühlen muss, und das sie es einfach nicht kapiert was mit dem Erzähler abgeht. Wieso er so drauf ist und wieso er immer öfter so seltsam reagiert. Ich liebe diesen Spruch von ihr:""2 Seiten? Du bist Dr. Jekyll und Mr. Arsch!". Einfach genial gut.
Wie Tyler und der Erzähler den Fight Club aufbauen, und in kürzester Zeit eine Anhängerschaft um sich scharren können, weil die beiden der unterdrückten Masse das geben was sie will, das erinnert wahrlich nicht nur einmal an eine Zeit vor knapp 50 Jahren. Die Kritik an der Gesellschaft wird von manchen als oberflächlich und nur mittel zum Zweck kritisiert, ich finde sie einfach ziemlich passend.
Der Film fesselt zum einen mit seinem Style, mit seinen Weisheiten und mit seinen Sprüchen, dafür noch ein Beispiel:
"Wenn das Fett ausgelassen wird, sammelt sich an der Oberfläche Talg. Wenn der Talg erhärtet, kann man oben `ne Schicht Glyzerin abschaben. Mit Salpetersäure ergibt das Nitroglyzerin. Dazu noch Natriumnitrat und Sägemehl, und man hat Dynamit. Ja, mit genug Seife könnte man so ziemlich alles in die Luft jagen."
Diese Sprüche die einem Sachen beibringen und dadurch cool sind, egal ob es stimmt was man mit Seife machen kann oder nicht, aber dieser Faktor bereichert den Film einfach ungemein.
Schade das der Film damals und auch heute noch teilweise untergeht, weil die meisten Leute, mich, bevor ich ihn zum ersten mal sah eingeschlossen, dachten es wäre ein Kampfsport/Prügel Film. Aber der Fight Club ist, im Grunde betrachtet, nur ein Vehikel des Films, aber er macht nicht seine Genialität aus. Das sind die ganzen anderen Faktoren die diesen Film zu einem meiner Favourites machen. Ich grübel oft wie meine Film Top Ten sind, aber ich weiß das dieser auf jeden Fall unter den ersten 5 wäre.
Wie man sicher schon erahnen kann, ist der Film eine 10/10
Sechste oder siebte Sichtung – 22.05.2009:
Endlich mal wieder gesehen, immer noch grandios und keine Sekunde langweilig. Einfach ein toller Film
10/10
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