Kane and Lynch – Dead Men

Kane and Lynch – Dead Men

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Auf Kane and Lynch habe ich mich seit der Ankündigung vor, ich glaube 2 Jahren, gefreut. Ein Spiel mit 2 zu Tode verurteilten Killern, einer davon ein totaler Psychopath, die zusammen Aufträge erfüllen müssen und im Laufe der Story Ihre Auftraggeber hochnehmen. Genial.
Das Spiel macht auch von Anfang an sehr viel Spaß. Das tolle am Spiel ist, das die Story was hermacht und das ganze sehr Filmreif inszeniert wird. Wie man zu Anfang aus dem Transporter, der den Spieler (Kane) zur Hinrichtung bringen soll, befreit wird und sich dann gegen die Cops durchschlagen muss mit ein paar Leuten sowie dem späteren Partner Lynch ist schon sehr genial. Die Aufträge die man erfüllen muss sind auch am Anfang meist sehr abwechslungsreich und stellenweise einfach total genial.
Weiter zur Story. Man ist also Kane, ein Killer und Gauner, der auf den Stuhl sollte und wird plötzlich auf dem Weg zur Hinrichtung von seinem ehemaligen Auftraggeber befreit. Von nun an hat man den irren Lynch an seiner Seite während der Auftraggeber Frau und Kind (zu denen Kane nie Kontakt hatte) als Geiseln hält. Kane soll aus einer Bank etwas besorgen. Allerdings, dieses etwas (was sich als McGuffin entpuppt, man weiß nie was es ist) ist aber nicht im Tresor. Während man unten am Tresor rumsprengt, erledigt der irre Psychopath Lynch im Bank-Vorraum alle Geiseln. Schöne scheiße.
Leider ist das die einzige Mission in der sich Lynch total irre verhält. Entweder ich habe das später immer verpasst oder der Typ hat sich seit dem echt gut im Griff. Die Story entwickelt sich dann so weiter, das der Vater einer Ex-Freundin in Tokio den Koffer hat. Also auf nach Tokio. Dort geht es in einen Club, nämlich den Club der Ex. Man schiebt sich durch die Massen, ins Büro der Frau, schlägt sie bewusstlos und nimmt sie gefangen. Nun aber raus aus dem Club, oh mist, die Wachen sind alarmiert. Nun muss man, während die Gäste wild aus dem Laden flüchten auch noch gegen die Wachen kämpfen. Super Szene, im wilden Disco Licht und mit lautem Bass ist das ganze äußerst packend. Immer wieder trifft man selber und auch die Wachen die in Panik umherlaufenden Gäste. Nicht nett aber unvermeidlich im Gewühl.
Solche Art Missionen gibt es Anfangs ein paar und die meisten sind einfach mehr als genial. Der Höhepunkt ist erreicht, wenn man sich von einem Wolkenkratzer abseilt, um den Vater der Frau zu erledigen und an den Koffer zu kommen. Man sprengt die Scheibe des Büros, stürmt rein und kämpft gegen etliche Wachmänner. Danach flüchtet man auf die Straße und in einer "Heat" ähnlichen Szene kommt es zu einer Straßenschlacht mit der Polizei. Mehr als genial.

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Leider werden die Missionen dann nicht mehr so einfallsreich und erst recht nicht mehr filmreif. Es geht kurz darauf gegen die Armee in einem diktatorischen Staat, weil im dortigen Regierungssitz die ehemaligen Auftraggeber residieren. Danach geht es gegen eine Armee in einem Dschungel um die Hacienda der Bosse zu stürmen. Das erinnert aber später dann bald eher an "Vietcong" als an einen genialen Film alá Quentin Tarantino. Sehr schade, hätte das Spiel mehr dieser genialen normalen Aufträge gehabt wie sie zu Anfang kamen, wäre es ein mega Hit geworden. Aber so muss man auf jeden Fall Punkte abziehen. Klar, die Action ist weiterhin okay, aber längst nicht so packend wie in diesen Filmreifen-Szenen.
Wie üblich in den aktuellen Ego und 3d Person Shootern wird auf Medikits verzichtet. Wenn man viele Treffer einsteckt wird das Bild rot, wenn man tödlich getroffen wird, liegt man einige Sekunden am Boden. Meist kommt dann ein Kollege aus dem Team und haut eine Adrenalin Spritze ins Herz. Dann kann man weiter kämpfen. Wenn man aber kurz danach wieder umkippt ist die zweite Dosis tödlich. Zu oft hintereinander sollte man also nicht abnippeln.
Der zweite Schwierigkeitsgrad ist schon recht fordernd, zum einen weil die Gegner in Scharen auftreten und zum anderen, weil man nur wenige Treffer einstecken kann. Die KI der Gegner ist aber recht mies. Viel Geschick haben sie nicht. Sie suchen selten Deckung und flankieren kommt nur äußerst selten in den Sinn.

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Grafisch ist das Game okay. Die Umgebung ist eher Durchschnitt aber doch schon gehobener Standard. Die Charaktere sehen klasse aus. Auch die Synchro stimmt, professionelle Sprecher, leider meist nicht Lippensynchron. Die Waffenauswahl ist okay, aber man rennt meist nur mit dem Standard Gewehr rum (auf dem Bild oben), da man durch Munitionsnachschub von den Kollegen nicht gezwungen ist Waffen der Gegner aufzuheben.
Apropo Kollegen, die Steuerung der Kollegen ist einfach. Mit den Tasten 1-3 kann man sagen "Folgen", "Schieße auf mein Ziel" oder "gehe da in Deckung wo ich hinzeige". Meist reicht "Folgen" aus und klappt gut, aber an einigen Stellen habe ich die Gruppe in Deckung postiert und mich von hinten Decken lassen und bin alleine Vorgestürmt. Denn ab und an rennen die Recken blind ins MG Feuer hinein. Hilfreich sind sie aber auf jeden Fall.
Eine Quicksave Funktion gibt es nicht, aber es gibt in den einzelnen Kapiteln viele Checkpoints die das ganze recht Fair machen. Aber in 1-2 Leveln sind auch diese zu wenig, denn ein paar Level sind Bockschwer während andere ein Spaziergang sind.

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Das Spiel ist, abgesehen von den leider zu wenigen echten Hit Leveln auch noch sehr kurz. Ich brauchte 4,5-5 Stunden und bin doch auch ab und an mal gestorben. Viel zu kurz, aber aufgrund der fehlenden Einfälle wohl auch besser so. Das Game hat 2 Enden, welche beide nicht so recht zufrieden Stellen aber gut gemeint sind und für ein Spielende doch recht herausragend. Gibt viel schlimmeres in dem Bereich.
Was bleibt ist ein spaßiger Third Person Shooter mit viel Action, einer tollen Inszenierung und tollen Story und mit einigen kleinen Schwächen die leider den Top Hit vermieden haben. Trotzdem sollte man es gespielt haben, Story Technisch sollten mal mehr Spiele so sein.

8/10