Beyond the Limits
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Olaf Ittenbach
Darsteller: Darren Shahlavi
Russell Friedenberg
Hank Stone
David Creedon
Joe Cook
Christopher Kriesa
Da Splatter-Papst Olaf Ittenbach im November auf dem "Weekend of Horrors" zugegen sein wird, musste ich mir noch einen Film von ihm besorgen. Meine Wahl fiel auf "Beyond the Limits" den ich damals nur mal in der geschnittenen Fassung bewundern durfte aber doch ganz angetan war. Der Film beginnt direkt mit 2 witzigen Sachen. Zum einen taucht Laser Paradise Labelchef Thomas Buresch als Producer auf, zum anderen hat Olaf Ittenbach direkt am Anfang einen Cameo als Mexikaner.
Die Rahmenhandlung des Films ist ein Gespräch zwischen einer Reporterin und einem Friedhofswärter. Dadrin werden 2 Episoden gezeigt. Zum einen eine Handlung, in der 2 Killer eine nicht ganz unschuldige Geburtstagsgesellschaft zu Tode foltern. Die andere Handlung spielt, irgendwie typisch Ittenbach, im Mittelalter. Ethnische Säuberungen, Hexenverbrennung etc. steht natürlich ganz oben in Ittenbachs Mittelalter-Vorstellung. Doch auch hier ist, wie immer bisher bei Ittenbachfilmen, die Mittelalter Story die langweiligere der beiden. Da ist die erste Handlung doch etwas interessanter, bedient sie sich doch lose bei den typischen Gangster-Versatzstücken von Ritchie oder Tarantino, ohne natürlich auch nur in die Nähe dieser beiden Herren zu kommen. Das will Ittenbach ja auch gar nicht, wenn er was kann dann richtig gut Splattern. Das tut er auch in "Beyond the Limits" wieder mit viel Lust und Laune und sehr guten weil realistischen Techniken.
Schauspieltalent sucht man hier allerdings wirklich mit der Lupe. Die meisten Akteure agieren derart hölzern und spulen ihre Text runter (zumindest im O-Ton), dass man manchmal ein wenig genervt ist. Nur wenige Schauspieler stechen aus der Suppe hervor. In der ersten Geschichte sind es die beiden Killer, in der zweiten die beiden Hauptdarsteller, ein Ritter und ein "Bauer". Herausstechen heißt aber auch nur, dass man bei diesen vieren öfter denkt, dass sie doch nicht einfach einen Text ablesen, als bei den anderen Schauspielern. Kameratechnisch gefiel mir hier Ittenbachs Arbeit besonders in der ersten Episode recht gut, wenn auch evtl. schon zu übertrieben. Er lässt die Kamera oft kreisen und sehr frei im Raum bewegen, was mich erstaunt hat, aber dadurch irgendwie auch direkt zu aufgesetzt cool wirkte.
Wie die Fäden der beiden Episoden am Ende in der Rahmenhandlung zusammenlaufen ist recht nett und war damals wohl so einprägsam, dass ich sogar noch wusste wie es ausgehen wird.
Insgesamt hat man also eine durchschnittliche und eine unterdurchschnittliche Handlung, eingebettet in einer ebenfalls durchschnittlichen Geschichte. Somit kann ich, trotz der guten Effekte, nur 6/10 vergeben.
6/10
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