The Midnight Meat Train

The Midnight Meat Train

Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Ryûhei Kitamura

Darsteller: Bradley Cooper
Vinnie Jones
Leslie Bibb
Brooke Shields
Roger Bart
Peter Jacobson
Tony Curran

Inhalt@OFDB

"The Midnight Meat Train" basiert auf einer Kurzgeschichte von Kult-Horror-Autor Clive Barker. Erschienen ist sie damals in seiner "Books of Blood" Reihe. Hat Clive Barker in den 80er und 90er Jahren noch selbst Regie geführt bei 3 seiner Verfilmungen, hat er nun nur bei der Erstellung des Screenplays geholfen. Regie führte Ryûhei Kitamura in seinem US-Debut.
Der Trailer zum Film versprach auf jeden Fall eine derbe Schlachtplatte zu werden, und der Trailer hat auch nicht zu viel versprochen. Der Film hält immer voll drauf wenn der Metzger in der U-Bahn loslegt. In der Rolle des Metzgers(im Film auch wirklich der Beruf des Killers) Ex-Fußballer Vinnie Jones. Seine Leinwandpräsenz ist Wahnsinn. Sein Blick im Film durchbohrt den Zuschauer und dabei sagt er im ganzen Film nur 1 Wort, und das erst ganz am Ende.
Da es sich im zu Grunde liegenden Buch nur um eine Kurzgeschichte handelt, wurde für den Film von Clive Barker selber noch etwas Handlung eingefügt. Diese fügt sich gut ins Gesamtkonzept ein und wirkt nur selten störend oder unpassend. Dabei helfen vor allem die beiden anderen Hauptdarsteller, Bradley Cooper und Leslie Bibb als nettes Pärchen mit leichten Beziehungsproblemen, die ihre Rollen überzeugend spielen. Eines der Opfer des Metzgers wird auch der, durch seine ständigen Cameo-Auftritte recht bekannte, Ted Raimi. Er stirbt einen wirklich spektakulären Tod, wobei man da auch die Schattenseiten der Splatter-Szenen im Film kennen lernt. Es wird nämlich immer wieder auf CGI Blut ausgewichen, um z.B. besonders spektakuläre Kamerafahrten hinzubekommen. Dies fällt zwar auch direkt auf, stört auch ein wenig, aber zum anderen sind diese Szenen trotzdem noch sehr intensiv. Besonders spektakulär ist dadurch auch ein Mord des Metzgers, den man nur aus Sicht des Opfers sieht.
Die Gewalt ist zwar sehr drastisch und blutig inszeniert, verkommt aber trotzdem nie zur Foltershow im "Hostel" oder "Saw 2-X" Stil, sondern wandert auf Oldschool-Pfaden und somit ist "The Midnight Meat Train" ein klassischer Splatterfilm geworden der aber auch einige wirklich unheimliche Szene hat. Keine klassischen Erschreck-Momente aber sehr oft eine angespannte bedrückende Atmossphäre.
Nur, was ich vom Ende halten soll weiß ich nicht so recht. Hier wirds nämlich ein wenig paranormal. Ich kenne allerdings die Kurzgeschichte nicht, aber mit so einem Ende hätte ich dann doch nicht gerechnet. Wobei man es schon als gelungen bezeichnen kann, denn überraschend ist es allemal.
Insgesamt ist "The Midnight Meat Train" genau das geworden was ich erwartet hatte und als Splatter-Fan kann man sich eigentlich nicht beschweren.

8/10

Zweitsichtung 03.05.2009:
Nicht mehr ganz die Klasse der Erstsichtung. Die CGI-Blut-Effekte sind irgendwie nun auch etwas störend, anders als beim ersten Mal. Trotzdem ist der Film immer noch recht gut, Vinnie Jones spielt grandios und die Atmosphäre stimmt auch. Abwertung auf:

7/10