The Good, the Bad, the Weird
Originaltitel: Joheun nom nappeun nom isanghan nom Erscheinungsjahr:2008 – Regie: Ji-woon Kim
Darsteller: Kang-ho Song, Byung-hun Lee, Woo-sung Jung, Kyeong-hun Jo, Kwang-il Kim, Cheong-a Lee
Filminhalt: Der dritte Film den ich mir auf den Fantasy Film Fest Nights angesehen habe war die koreanische Antwort auf „Sukiyaki Western Django“. „The Good The Bad The Weird“, ein Titel der frappierende Ähnlichkeit mit Sergio Leones ultimativem Italo-Western-Klassiker „The Good, the Bad and the Ugly“ hat und auch vom Inhalt leicht an diesen angelehnt ist. In erster Linie ist der Film aber ein wildes, irres, abgefahrenes Actionfeuerwerk das richtig gut gezündet hat. Gezeigt wurde der Film in Koreanisch mit englischen Untertiteln.
Der Film spielt in der Mandschurei in den 30er Jahren: „The Weird“ stiehlt eine Schatzkarte von einem hohen japanischen Beamten bei einem, nicht ganz geplant ablaufenden Zugüberfall. „The Bad“ wird dafür bezahlt, diese zurückzuholen. Der Name „The Bad“ ist Programm, der Kerl ist wirklich fies. Der Dritte im Bunde ist „The Good“, ein Kopfgeldjäger, der an beiden etwas verdienen möchte. Er schließt sich „The Weird“ an und beide machen sich mit Hilfe der Schatzkarte auf die Suche nach dem Schatz. Doch hinter der Karte sind bald mehr Leute her als ihnen lieb ist, sogar die japanische Armee mischt sich ein. Welcher der drei Meisterschützen wird bis zuletzt überleben und was genau ist der Schatz hinter dem alle her sind?
Die Story ist, wie man auf den ersten Blick sieht, wirklich hauchdünn. Aber sie langt trotzdem völlig aus. „The Good The Bad The Weird“ ist eines der Beispiele wo ein Film keine komplexe vielschichte Story braucht, hier reicht eine grobe Richtungsangabe und der Rest ist furiose Action, einige Eastern-Typische Klamaukeinlagen und viel Spaß.
Die Charaktereinführung erfolgt schon direkt in einer toll gefilmten Actionsequenz. Der Überfall auf einen Zug, bei dem direkt alle 3 Hauptcharaktere unabhängig voneinander beteiligt sind, läuft etwas aus dem Ruder. Hiermit beginnt die wilde Hatz hinter der Karte. In regelmäßigen Abständen gibt es nun furios choreografierte Actionsequenzen und tolle Schießereien.
Im Mittelteil des 135 Minuten Films gibt es aber ein paar kleinere Hänger, die etwas Schwung aus dem Film nehmen. Dass dieses Tief schließlich abgeschlossen wird mit der größten Actionsequenz des Films und wahrscheinlich auch der größten eines koreanischen Films bisher, versöhnt dann aber sehr schnell wieder. Während der Film langsam dem Ende entgegen steuert, sind zu diesem Zeitpunkt jede Menge Parteien hinter der Karte her. Gleich mehrere Banden und russische Gangster auf Pferden, die japanische Armee auf Motorrädern, Jeeps und mit Artillerie Unterstützung und natürlich unsere 3 Hauptcharaktere, mittendrin im Schlamassel bzw. auf der Flucht. Toll umgesetzt und voller Action und Spaß. Ähnlich spektakulär wie das Ende von „Doomsday“ aber in einem gänzlich anderen Stil.
Eine Sondererwähnung verdient auch hier wieder einmal der Soundtrack. Zu den Actionszenen gibt es so gut wie immer es ein sehr stimmiges Musikstück zu hören, die Soundtrack-CD wird wohl Pflicht sein. Vorallem aber gefällt der Song "Don’t Let Me Be Misunderstood" von Santa Esmeralda sehr gut. Der wird zur eben erwähnten Riesen-Verfolgungsjagdt eingespielt und untermalt die Szenerie meisterhaft. Ohrwurm-Garantie, auch bei anderen Besuchern. Der Song kam ja schon bei "Kill Bill" damals zu neuen Ehren, aber auch hier ist er einfach eine Granate.
Im direkten Vergleich mit „Sukiyaki Western Django“ würde ich „The Good, the Bad, the Weird“ den Vorzug geben. Noch unterhaltsamer und actionreicher geht fast nicht mehr. Der Film schlägt explosiv im Kinosaal ein und das Feuer lodert fast über die gesamte Spielzeit lichterloh. Empfehlenswert, besonders für Western als auch Eastern Fans.
Filmbewertung: 8/10
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