The West Wing

The West Wing – Season 1

"The West Wing" ist eine dieser Serien, denen in Deutschland nicht viel Erfolg beschert war. Die Story, die sich um das Weiße Haus, den Präsidenten, Wahlkampf und US-Politik dreht, ist einfach typisch Amerikanisch.
Als Deutscher hat man damit nicht viel am Hut, es fehlt an Fachwissen und Interesse.
Trotzdem habe ich mich mal an die UK-Komplettbox gemacht und bin nach Staffel 1 schwer begeistert.
Die Staffel verbindet gekonnt Humor, Drama und Politikelemente zu einem tollen Cocktail.
Auch die große Menge an Hauptcharakteren, ca. 9 an der Zahl, wird gekonnt angegangen. Keiner kommt zu kurz, mit allen ist man nach wenigen Folgen schon verbandelt. Alle werden vom Zuschauer gemocht, es gibt eigentlich keine schwarzen Schafe.
Bei der Handlung kommt man aber als Deutscher ab und an in die Bredouille. Manche Handlungselemente versteht man einfach nicht, weil Wissen über den Politikapparat der USA fehlt mit seinen Senatoren und Ämtern, Nominierungen von bestimmten Leuten für bestimmte Ämter und dergleichen. Man könnte nun immer nachlesen, worum es sich da genau handelt, allerdings wäre dies sehr müßig und auch störend. Meist kommt man während der Folge auch soweit mit, dass es trotzdem nicht blöd wird.
Trotzdem sind die besten Folgen die, die weniger politisch sind sondern mehr auf die Charaktere eingehen. Auch die humorvollen Folgen sind stellenweise ein echtes Lachsalven-Fest. Zwar kommt eigentlich keine Folge ohne Humorvolle Szenen aus, aber ein paar Folgen sind betont witzig inszeniert und hier lacht man sich wirklich mehrmals schlapp.
Insgesamt ist "The West Wing" also eine empfehlenswerte Serie mit interessanter, aber nicht einfach zu folgender Handlung. Auch sollte man schon etwas erfahrener O-Ton-Gucker sein, denn das Englisch was gesprochen wird ist schnell und die Untertitel sind stark verkürzt. Wer sich darauf einlässt bekommt aber eine sehr Charakterbezogene Serie die einfach Spaß macht.

9/10