Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Uwe Boll
Darsteller: Michael Paré
Will Sanderson
Ralf Moeller
Jodelle Ferland
Andrew Jackson
Thea Gill
Brad Turner
"Seed" war einer der neuen Bolls die ich bisher noch nicht gesehen hatte. Seine beiden Filme "Far Cry" und "Tunnel Rats" fand ich zuletzt gar nicht schlecht, beide gefielen mir sogar recht gut. "Seed" fing leider zunächst unglaublich zäh an und war einfach stinklangweilig. Die Story war seltsam, nicht allzu originell und die Schauspieler unterboten sich auch gegenseitig.
Die Ganze Story an sich mit der Grundidee, dass ein Sträfling der auf den Stuhl kommt nach der dritten überlebten Stromladung frei kommt, ist so löchrig wie ein Schweizer Käse. Der titelgebende Seed wird 2 mal auf dem Stuhl gegrillt und lebt noch. Statt es noch ein drittes Mal zu versuchen, mit der Gefahr, dass er dies überlebt und dann ja (gesetzestreu) freigesprochen werden muss, packt der Gefängnisdirektor ihn lieber lebendig(!) in einen Sarg und vergräbt ihn. Ich mein, hallo? Die missachten doch sowieso das Gesetz(vergraben ihn lebendig), wieso also den Kerl nicht noch die ganze Nacht auf den Stuhl setzen oder eine Kugel in den Kopf jagen. Es hätte ja noch nicht mal irgendwer gemerkt. Nein, stattdessen verbuddelt man ihn einfach und man wartet ja nur darauf das er sich direkt wieder ausbuddelt. Total unlogisch und von der Grundidee allein schon blöde.
Ab dem Zeitpunkt wo Seed dann wieder auf freiem Fuß ist, wird der Film aber auch etwas besser. Es gibt einige wirklich gute Kamerafahrten, die ich so von Boll bisher nicht gesehen habe. Faszinierend, aus Filmmacher-Sicht, war auch eine Szene, in der Seed Minutenlang eine Frau mit einer Axt malträtiert. Diese ganze Szene ist ohne Schnitt gefilmt worden. Zunächst sitzt dort die Frau, Seed stupst sie mit der Axt im Gesicht an. Nach kurzer Zeit schlägt er fester und die Frau beginnt zu bluten im Gesicht und das Blut läuft vom Kopf runter, wohlgemerkt ohne einen Schnitt vorher, CGI Blut schließe ich aus da es recht natürlich aussah. Technisch sehr gut gemacht. Nach kurzer Zeit dann wird der Kopf gegen einen CGI-Kopf ausgetauscht den Seed dann aufs übelste zerhackt, hier hört dann auch die Kunst irgendwie auf. Aber bis zum CGI Kopf filmtechnisch recht gut gemacht.
Ansonsten ist das Ende erwartungsgemäß kein Happy-End, daher auch nicht sonderlich überraschend aber immerhin doch erfreulich konsequent. Zunächst ein langweiliger Film mit seltsamen Verwesungsszenen und Tierfolter-Videos, dann ein recht überzeugender Slasher/Torture Film mit guter Härte. Kein Knaller aber guckbar.
5/10
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