The Prisoner – Mini-Serie
"The Prisoner" ist ein Remake der gleichnahmigen britischen Serie aus dem Jahre 1967. Das Original habe ich leider nie ganz zuende gesehen, fand das gesehene allerdings interessant und seltsam gleichermaßen. Das Remake hingegen machte auf mich direkt einen seltsamen Eindruck. "The Village" ist nicht wie im Original auf einer Insel, sondern in einer Wüste. Auch ist das Dorf viel größer, der Charakter von "Number Six" ist ebenfalls eine ganze andere Sorte Mensch und dem Faktor "I’m not a number, I’m a person" wird zu wenig Bedeutung geschenkt. Schnell wurde mir klar, dass das Remake ein gänzlich anderes Ziel verfolgt wie das Original und längst nicht so atmosphärisch daher kommt. War die erste Folge noch eine interessante Einführung, schleppt man sich mühsam durch die Folgen 2-4. Das Finale, in Folge 5 und 6 hingegen ist dafür wiederrum erfreulich gut gelungen, wie auch die Auflösung. Auch wenn vieles im dunkeln gelassen wird zur freien Interpretation, das was erklärt wird, ist sehr interessant und lädt auch wirklich ein etwas weiter nachzudenken. Mit Antworten wird noch spärlicher umgegangen als im Original und oft fragt man sich, was man damit nun wieder anfangen soll und wieso die Story nicht endlich mal weiter geht. Die meiste Zeit(eben in Folge 2-4) hat man das Gefühl die Serie läuft im Leerlauf, weiß nicht worauf es überhaupt hinauslaufen soll und fühlt sich einfach allein gelassen. Diese 3 Folgen hätte man mit etwas Geschick in einer Folge zusammenfassen sollen, denn diese nehmen der Serie einfach jeglichen Drive und Spannung und man guckt stellenweise nur noch weiter, weil man das Ende sehen möchte, welches dann zugegebener maßen aber recht gut ausfällt. Für Fans des Originals sicher eine Sichtung Wert, aber für den normalen TV-Zuschauer ein harter Brocken und viel Arbeit.
6/10
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