1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Til Schweiger
Torsten Künstler
Christof Wahl
Darsteller: Til Schweiger
Rick Kavanian
Julia Dietze
Thomas Gottschalk
Udo Kier
Jordan Knight
Joey McIntyre
Fatih Akin
Aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Beweggrund, kam ich heute auf die Idee mir doch tatsächlich diese Deutsche "Komödie" anzusehen. Erwartet hatte ich weiß Gott nichts, da mir damals schon der Trailer unglaublich unwitzig vor kam. Nichts desto trotz musste ich mir den Film für ein endgültiges Urteil irgendwann einmal ansehen, da ich ungern Filme nur nach dem Trailer und der Meinung anderer beurteile. Der Tag der Sichtung war heute gekommen.
Nach weniger als 30 Minuten war mir dann aber leider klar, worauf ich mich da eingelassen hatte. Mit "7 Zwerge" wurde ich schon nicht warm, aber der Film hatte immerhin wirklich einige funktionierende Gags auf Lager und funktionierte auch ganz gut als Komödie. Es war keine gute Komödie, aber brauchbar.
Doch bei "1 1/2 Ritter" sieht das etwas anders aus. Das Problem des Films ist oft gar nicht, das Gags nicht funktionieren(auch wenn das ein weiteres Problem ist), sehr oft hat man aber eher das Gefühl im Drehbuch wurden einfach jede Menge Witze vergessen. Irgend jemand hat die normale Handlung verfasst, ein Anderer sollte die Witze hineinschreiben aber hat in der Eile jede Menge Seiten vergessen.
Als wäre das nicht genug, gibt es direkt am Anfang einen komplett peinlichen, völlig sinnlosen Auftritt der Boygroup-Kombo "New Kids on the Block". Wer auf diese Idee kam sollte direkt auf die Streckbank. Andererseits weiß man so direkt am Anfang, auf welcher Ebene sich der Film bewegt.
Ganz im Stil von "7 Zwerge" strecken natürlich jede Menge Deutsche Prominente ihren Kopf in die Kamera. Roberto Blanco und Didi Hallervorden haben dazu immerhin noch halbwegs witzige Szenen parat, aber die meisten anderen machen einfach nur mit, weil man sie irgendwo mal gesehen hat(Ralph Herforth, Tobias Moretti, Hannelore Elsner) und durch Filme wie diesen wohl auch nie vergessen wird.
Storytechnisch sieht es bei Komödien, den Deutschen im speziellen, ja meist sowieso eher dünn aus, so auch hier. Wenn die Gags dann den Film immerhin zusammenhalten würden, aber die wurden ja leider Gottes auch vergessen einzubauen. Ich schmunzelte ca. 4 Mal, ungefähr genau so oft schüttelte ich den Kopf. Den Rest der Zeit habe ich einfach nur gewartet, ob der Film evtl. ja doch noch einen guten Gag auf Lager hat. Leider wartete ich irgendwann vergeblich.
Unglaublich was aus Schweiger geworden ist. Er war mal über viele Jahre einer meiner Lieblingsschauspieler in Deutschland, aber seitdem er aus den USA zurück gekehrt ist, scheint er sich erstmal finanziell absichern zu wollen. Sehnlichst warte ich etwas im Stil von "Der Eisbär", "Knockin on Heavens Door" oder "Der bewegte Mann", stattdessen gibt es diesen "Film" hier und "Zweiohrküken – Feat. Mario Barths Humor". Na gute Nacht.
3/10
Neueste Kommentare