Vicky Cristina Barcelona

Vicky Cristina Barcelona

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Woody Allen

Darsteller: Rebecca Hall
Scarlett Johansson
Javier Bardem
Penélope Cruz
Chris Messina
Patricia Clarkson

Inhalt@OFDB

Wie so oft begibt sich Allen auch in "Vicky Cristina Barcelona" in die facettenreichen Formen der Liebe. Sein vierter Film der in Europa gedreht wurde(die anderen 3 alle in London) führt ihn ins schöne Barcelona. Dies macht auch einen großen Reiz des Films aus, denn dieser Schauplatz wurde betörend schön von Allen eingefangen. Die Dreiecks-Beziehungskiste(oder quasi schon fast vierecks) im Film ist zwar immer wieder etwas zu leicht zu durchschauen, sorgt aber nichts desto trotz auch für kleine Überraschungen. Doch es geht hier sowieso weniger um eine überraschende Story, sondern um tolle schauspielerische Leistungen und gut geschriebene Dialoge, die den Film ständig am Leben halten. Das Hauptdarsteller-Trio spielt die erste dreiviertel Stunde sehr gekonnt und es entwickelt sich eine ständig romantisch knisternde Atmosphäre. Der zunächst arg machohaft rüberkommende Javier Bardem, entwickelt seinen Charakter gekonnt in einen sehr sympathischen, lebensfrohen Zeitgenossen.
Wenn dann die Ex-Frau, in Form von Penélope Cruz, dazu stößt, denkt man zunächst das nun das Fass überläuft, doch überraschend funktioniert die neu geschaffene Beziehung gut. Die pulsierende, ständig vor der Explosion stehende Cruz spielt hier hervorragend. Oscarreif evtl. nicht unbedingt, aber ein spanisches Energiebündel habe ich selten so überzeugend gesehen wie hier von ihr verkörpert.
Für einen kurzen Moment seltsam, dann sehr sympathisch, ist der erklärende Off-Kommentar. Ständig schaltet sich kurz ein Sprecher dazu, der die Gefühle und Gedanken der Charaktere erklärt und damit die Geschichte auf interessante Weise zusammenhält.
Insgesamt ist "Vicky Cristina Barcelona" eine sehr unterhaltsame romantische Beziehungskomödie geworden, die alle beteiligten Schauspieler in guter Form zeigt. Vorallem über die Wandlungsfähigkeit von Javier Bardem bin ich immer wieder erstaunt.

8/10