The Bret Hart Story: The Best There Is, The Best There Was, and The Best There Ever Will Be

The Bret Hart Story: The Best There Is, The Best There Was, and The Best There Ever Will Be

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Kevin Dunn

Darsteller: Bret Hart
Shawn Michaels
Vince McMahon
Ric Flair
Jason Reso
Jerry Lawler
Eric Bischoff
Gene Okerlund

Auch wenn ich kein besonders großer Wrestling-Fan bin, begebe ich mich diesen November auf ein WWE-Event nach Köln. Ich habe die letzten 2 Jahre "Wrestlemania" geschaut und fand diese beide Male recht unterhaltsam, auch wenn ich im Wrestling-Zirkus sonst gar nicht drin stecke. Zudem sind immer noch einige der Stars aus den 90er Jahren, der wirklich glorreichen Wrestlingzeit, aktiv dabei. Wer also den berühmten Undertaker einmal Live sehen will, kommt an mindestens einem Live-Event im Leben nicht vorbei. Mit in Köln dabei ist zudem die Legende Bret "The Hitman" Hart, was ich als Anlass nahm mir dieses Wochenende die hochgelobte Doku über seinen Einstieg und Ausstieg aus der WWE anzusehen. Die Doku ist zwar in soweit hinfällig, da er ja nun irgendwie doch wieder mitmacht, trotzdem sollte die Doku aber eine gelungene Einstimmung auf das Event darstellen.
Anders als zunächst erwartet gibt sich die Doku zwar unterhaltsam und kurzweilig, besteht aber leider auch fast ausschließlich aus Archivmaterial und ein paar Interviews, hauptsächlich mit Bret Hart selbst. Er gibt, relativ unreflektiert, wieder, wie sein Leben verlief. So beginnt er mit dem Wrestling recht früh, da auch sein Vater bereits in der Branche aktiv ist. Daher gibt es für ihn und seine Brüder ebenfalls kaum einen anderen Berufszweig als Wrestling.
Seine weitere Karriere beschreibt er so, als hätte er jeden Kampf gewonnen weil er einfach besser war als sein Gegner. Das die Ergebnisse der Kämpfe nun, wie jeder weiß, im Vorhinein feststehen und gar einer Art Storyline und Rivalität folgt, erwähnt er mit keinem Wort bzw. wirkt so als glaube er wirklich, er hätte jeden Kampf überraschend bzw. überragend gewonnen.
Gegen Ende der Doku nähert sich der Film dann auch dem berühmten "Montreal Screwjob", bei dem, so sagt man, Bret Hart vom WWE Chef Vince McMahon aufs Kreuz gelegt wurde und unrühmlich aus der WWE geworfen wurde. Aber auch hier bleibt die Doku einfach viel zu unreflektiert und bringt keinerlei Licht ins Dunkle.
Insgesamt ist "The Bret Hart Story: The Best There Is, The Best There Was, and The Best There Ever Will Be" somit lediglich eine Art Zusammenfassung und Huldigung von Bret Hart und der WWE sowie ein Schwelgen in Erinnerungen, denn die diversen Archiv-Aufnahmen der 90s-Kämpfe sind definitiv schon die Sichtung wert. Wenn man hier Fragen und einen realistischen Umgang und einen Blick tief hinter die Kulissen erwartet, ist man auf dem falschen Dampfer, wird aber trotzdem sehr gut unterhalten und kurzweilig bespaßt. Werde mir aber wohl noch "Hitman Hart: Wrestling with Shadows" ansehen, der scheinbar eher das ist was ich von dieser Doku erwartet hatte. Knappe:

7/10