Skyline
Originaltitel: Skyline – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Colin & Greg – The Brothers Strause
Darsteller: Eric Balfour, Scottie Thompson, David Zayas, Donald Faison, Brittany Daniel, Crystal Reed, Neil Hopkins, J. Paul Boehmer, Tanya Newbould, Pam Levin, Phet Mahathongdy, Tony Black
Filmkritik: Wow. „Skyline“ ist einer dieser Filme, die mit vermehrter Laufzeit immer besser werden. Zum Glück. Die erste halbe Stunde, die bei diesem Alien-Invasionsreißer die „Charaktere“ einführt ist nicht nur ziemlich klischeehaft und lahm, sondern schlicht und ergreifend auch überflüssig, da eigentlich keins der menschlichen Probleme, dass angesprochen wird, überhaupt in dem Film aufgelöst wird. Einzig wichtiger Fokus ist unser Heldenpärchen und die Tatsache, dass die Beiden sich lieben und sie schwanger ist.
Die Beiden sind beim besten Freund des Mannes zu dessen Geburtstagsfeier eingeladen und werden morgens von einem hellen Leuchten geweckt, dass Leute zu verändern scheint, die darüber hinaus im Anschluss auch noch gebannt auf die mysteriöse Lichtquelle zusteuern, nur um augenscheinlich im Licht zu verschwinden. Schnell weitet sich die Mysterykomponente aber zur großangelegten Alieninvasion aus. Riesige Monstrositäten aus Metall und Fleisch patrouilleren durch die Straßen und sammeln Menschen ein, tentakelbewährte Suchdrohnen durchstöbern die Gebäude nach Überlebenden und mit unserem Helden scheinen unheimliche Veränderungen vorzugehen, nachdem dieser ins helle Licht geschaut hat.
Wow. Wow, wow, wow, WOW! Selten konnte ein Film in der zweiten Hälfte soviel wieder gut machen, was er am Anfang versäumt hatte und es wäre wohl insgesamt das Beste gewesen, man hätte “Skyline” fast komplett ohne Dialoge gedreht und auf knappe sechzig Minuten gestutzt. Dann hätte man wohl das Maximum aus dem vorhandenen Material herausholen können, denn was an Eyecandy, Kreaturendesign und atemberaubenden Spezialeffekten hier abgebrannt wird, sucht schon ziemlich seinesgleichen. Sehr schön dabei ist auch, dass die Kamera konsequent bei unseren Charakteren bleibt, die auch keine Armeeerfahrung oder gar einen Plan haben, was im Rest der Welt vor sich geht. Ganz der Prämisse eines „Cloverfield“ oder vergleichbaren Films folgend, ohne allerdings deren Kameragewackel jemals zu kopieren, Gott sei Dank, sind die einfachen Leute hier eben die Protagonisten.
Das Ganze gipfelt dann in einem Showdown mit relativ offenem, aber wie schon gesagt, verdammt großartigem Schluss, der hoffen lässt, dass möglichst bald ein zweiter Teil von „Skyline“ die Geschichte und vor allem den Augenorgasmus fortsetzen wird.
Was die Bewertung angeht wird es etwas kompliziert, denn es ist halt schon ziemlich vernichtet, wenn beinahe sämtliche Dialoge und Nebenfiguren abseits unseres Heldenpaares komplett überflüssig sind. Dagegen hält eben die inhaltlich brilliante Krawallaction mit Wahnsinnseffekten. Dabei ist sogar ziemlich faszinierend, dass dieser Film der „Brothers Strause“, die hier definitiv bessere Arbeit leisten als bei „Aliens vs. Predator 2“, anscheinend nur gute 10 Mio. Dollar gekostet haben soll. Da kann ich nur ein weiteres „WOW!“ hinterherschicken, denn das Ganze wirkt eher so, als ob man noch gut eine weitere Null hinter die Zehn beim Budget hätte setzen können.
Insgesamt werde ich zum Schluss mal total subjektiv und sage: Scheiß auf den Anfang und empfehle Jedem, der mal wieder Lust auf eine richtig ordentliche Alieninvasion, sich „Skyline“ zu Gemüte zu führen. Die Charaktere mögen eigentlich ziemlich oft ziemlich hohl sein, aber das kann man mit Blick auf die Prämisse, dass es sich hier ja um „ganz normale Menschen“ handeln soll einfach erst mal beiseite lassen. Schlussendlich gebe ich als Showdownfetischist dem Film dann mal die spontan begeisterte
Filmbewertung: 8/10
Auch wenn der Streifen realistisch gesehen wohl mindestens einen, wenn nicht sogar zwei Punkte mehr wegen des lahmen ersten Drittels einbüßen müsste. Aber hey, dafür entschädigen eben die anderen beiden Drittel und es ist doch immer wieder schön einen Film zu sehen, der eben immer besser wird, statt zum Ende hin immer mehr nachzulassen. Und schade, dass bei diesen Krachereffekten der Streifen nicht gleich in 3D erschienen ist, aber dann müsste ich wohl bei einem Kinoerlebnis auch schon mit die neun Punkte-Karte zücken. So oder so aber ist „Skyline“ etwas, dass man, wenn man sich auch nur ansatzweise dafür interessiert, definitiv im Kino sehen sollte!
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