Paycheck

Paycheck

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Erscheinungsjahr: 2003
Regie: John Woo

Darsteller: Ben Affleck
Uma Thurman
Aaron Eckhart
Paul Giamatti
Colm Feore
Joe Morton
Michael C. Hall
Peter Friedman
Kathryn Morris

Inhalt@OFDB

"Paycheck" von John Woo hatte ich seit der Sichtung vor vielen Jahren in eher schlechter Erinnerung. Zudem markiert "Paycheck" auch den letzten US-Amerikanischen Film von John Woo, der seit den 90er Jahren, nach vielen erfolgreichen Jahren in Asien, anfing in Hollywood sein Glück zu versuchen. Neben Krachern wie "Hard Target", "Face/Off" oder "Broken Arrow" gab es auch kleinere Ausfälle wie den TV-Film "Blackjack", der aber immer noch ganz launig geraten ist. Aus irgendeinem Grund aber hatte ich "Paycheck" ganz unten am Ende der Filmkette eingeordnet. Um diesen Standpunkt zu prüfen, musste ich den Film nun endlich nochmal sehen.
Schon bereits kurz nach Beginn des Films war mir klar, dass meine Einschätzung damals definitiv etwas vorschnell oder schlicht und einfach falsch war. Die Story, die ich als ziemlichen Mumpitz und Quatsch im Kopf hatte, gefiel mir ziemlich gut. Die Mischung aus Vergangenheit und Zukunft ist hier genau richtig dosiert und der Film spielt schön mit den Zeitebenen. Ben Affleck spielt einen Entwickler der mittels einer von ihm entwickelten Maschine in die Zukunft gesehen hat und sich auf Basis dessen 20 Gegenstände zurechtgelegt hat, um die grässliche Zukunft die er gesehen hat anzupassen. Sobald seine Auftraggeber wie vereinbart am Ende des Projekts seine Gedanken der letzten 3 Jahre löschen, steht er aber erstmal ziemlich "blank" da. Doch die Gegenstände aus seiner Vergangenheit passen immer wieder zu Situationen in denen er in der "jetzt" Gegenwart gerät und kann sich dadurch auch aus der misslichsten Lage noch befreien.
So entsteht eine tolle Mischung der Zeitebenen ohne das der Film bzw. einer der Darsteller jemals in die Vergangenheit oder Zukunft gereist ist. Beachtlich und ziemlich gelungen.
Doch der Film hat Schwächen. Hier und da wird der Logikbogen definitiv etwas überspannt. Das fängt direkt zu Beginn an, als Affleck eine Maschine entwickelt dessen Technologie weitaus schlechter zu sein scheint als das Gerät mit dem er die Maschine entwickelt hat. Manchmal zwischendurch aber besonders im Finale beugt sich der Film typischen Hollywood-Klischees und wird dadurch unnötig spektakulär. Zudem fand ich Uma Thurman ziemlich fehlbesetzt. Ziemlich stark allerdings ist Aaron Eckhart als Bösewicht und Michael C. Hall("Dexter") in seiner ersten Filmrolle ist ebenfalls ganz gelungen, wenn auch ein typischer Nebendarsteller.
Wenn man ausblendet das es sich um einen Film von John Woo handelt, denn dies sieht man höchstens mal in 2,3 Szenen(Taube, Spiegelbild), weiß "Paycheck" definitiv zu gefallen und kommt immerhin im Gegensatz zum ähnlichen "Minority Report" nicht so bemüht düster/grau und bedeutungsschwanger daher.

7/10