Fire Force
Originaltitel: Firepower- Erscheinungsjahr:1993 – Regie: Richard Pepin
Darsteller: Chad McQueen, Gary Daniels, George Murdock, Joseph Ruskin, Alisha Das, Warrior, Pablo Marz, Art Camacho, Dennis Garber, Vanessa Hampton, Kimberly Hooper, Taylor Leigh
Filmkritik: „Fire Force“ spielt im Jahre 2008 in der nicht mehr ganz so schönen Stadt Los Angeles. Das Verbrechen hat wieder mal die Oberhand erlangt und da man dem Ganzen sowieso nicht mehr beikommt, wurde kurzerhand die so genannte Freiheitszone erschaffen. Dort gilt kein Gesetz und die gewalttätigen Verbrecherbanden können machen was sie wollen. Gutes kommt dabei natürlich nicht rum. Die gefürchtetste Bande nennt sich Höllenhunde und diese dringen auch immer wieder in die befriedeten Bereiche von Los Angeles vor um dort Unheil zu stiften und sich zu bereichern. Doch sie verbreiten zudem ein angebliches AIDS-Gegenmittel. Zwei Cops(Chad McQueen, Gary Daniels) des LAPD wollen dem Treiben Einhalt gebieten und begeben sich undercover in die Freiheitszone. Um sich unters Volk zu mischen, werden sie Teilnehmer einer Gladiatorenshow. Doch aus den kämpfen bis zum K.O. wird bald blutiger Ernst, denn die Tarnung droht aufzufliegen.
Die Story erinnert ein wenig an „Riot“, ebenfalls von „PM“. Doch bei „Fire Force“ liegt der Fokus klar auf den Gladiatorenkämpfen. Abgesehen von einer gelungenen Schießerei samt explosiver Verfolgungsjagd hat der Film die meiste Zeit lediglich Szenen in der Gladiatorenarena zu bieten. Dort schlagen sich diverse, kaum näher beleuchtete Kämpfer die Köpfe ein(oder auch direkt ab). Mittendrin sind zudem unsere 2 Cops zu entdecken, die sich fröhlich mit herum prügeln.
Ich bin nun kein riesen Fan von Prügelszenen und „Fire Force“ hat davon wirklich eine ganze Latte. Doch trotzdem gefiel mir „Fire Force“ recht gut. Die Kämpfe sind hübsch kurzweilig gestaltet. Es werden immer wieder diverse Nahkampfwaffen durch einen angeblichen Computer freigeschaltet(Axt, Lanze, Katana, Schwer, Schild, Nunchucks) die den Kämpfen zusätzliche Würze geben und vor allem auch in der Kategorie „Auf Leben und Tod“ für ein bisschen Blutvergießen sorgen.
Trotzallem aber kämpft der Film zur Halbzeit mit Längen. Die Story wird zugunsten von immer mehr Gladiatorenkämpfen einfach nicht vorangetrieben und steht still, um erst in den letzten 10-15 Minuten wiederbelebt zu werden. Dann wird die ganze Geschichte schlagartig höchst brisant und es gehen einige Handlungsrelevante Personen über den Jordan, was zu einer netten Überschlagung der Ereignisse führt und wieder etwas Pfeffer und Geballer in den Film integriert.
Die beiden Darsteller Chad McQueen und Gary Daniels schlagen sich wacker. Wieso McQueen(Sohn von Steve McQueen) nun ausgerechnet die Hauptrolle bekommen hat und der durchweg viel besser kickende und viel besser trainierte Daniels die zweite Geige spielt und einem absehbaren Ende entgegensteuert, sollte Aufgrund der Info über McQueens Vater klar sein. Wirklich passen tut das allerdings nicht und nimmt dem Film ein wenig Spaß, denn Daniels benimmt sich die ganze Zeit wie der Leading-Man doch der Film legt störrisch weiter den Fokus auf McQueen, dessen ach so tragische Geschichte den Zuschauer ziemlich kalt lässt.
In Sachen Bad-Guys hat der Film einige Gladiatoren zu bieten, die sich allerdings alle nur wenig voneinander unterscheiden. Es gibt die flinken Asiaten und die gewaltigen Muskelpakete, aber wirklich hängen bleiben tut keiner außer vielleicht der lebende Fleischberg „The Swordsman“. Ober-Bad-Guy ist ein Typ namens Drexal, gespielt von Joseph Ruskin, der sich durchweg redlich Mühe gibt böse zu sein, aber am Ende einfach nur ab gefrühstückt wird.
Insgesamt ist „Fire Force“ genau so launig wie die meisten anderen „PM“-Streifen aber eben auch mit denselben typischen Schwächen. Es gibt eine simple aber ausreichende Story und die typischen Actionzutaten, die sich hier wie erwähnt mehr auf Martial-Arts als auf Geballer ausrichten. Der Film sollte aber dennoch jedem Genre-Fan dann und wann ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und alles in allem reicht das definitiv zu einer guten:
Filmbewertung: 6/10
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