Nur 48 Stunden
Originaltitel: 48 Hrs. – Erscheinungsjahr:1982 – Regie: Walter Hill
Darsteller: Nick Nolte, Eddie Murphy, Annette O’Toole, Frank McRae, James Remar, David Patrick Kelly, Sonny Landham, Brion James, Kerry Sherman, Jonathan Banks, James Keane, Tara King
Filmkritik: Der Gangster Albert Ganz(James Remar)kann durch die Hilfe eines Partners(Sonny Landham) aus dem Gefängnis fliehen und legt, auf der Spur nach der Beute, die ihn hinter Gitter gebracht hat, eine grausige Spur aus mehreren Toten Cops. Jack Cates (Nick Nolte), Polizist in San Franzisco, forscht nach weiteren Partnern von Ganz und stößt dabei auf den inhaftierten farbigen Reggie Hannond(Eddie Murphy). Er kann ihn für 48 Stunden aus dem Gefängnis entlassen lassen um ihm zu helfen den Cop Killer zu stellen. Die beiden haben einen schweren Start, doch schnell wird klar, dass der eine nicht ohne den anderen kann. 48 Stunden Action und Thrill nehmen ihren Lauf….
Da ich nie ein großer Eddie Murphy Fan war, habe ich an den meisten seiner Filme großzügig vorbeigeschaut. Doch da hinter „48 Hrs.“ so klangvolle Namen stehen wie Walter Hill und Joel Silver, konnte ich mich dem Film nicht mehr länger entziehen. Was soll ich groß sagen? Ich habe es wahrlich nicht bereut.
Eddie Murphy ist nur in der deutschen Synchro ein nerviger Idiot, im O-Ton ist er, zumindest in „48 Hours“, weit weniger störend als z.B. Chris Tucker, den ich ja auch in 3 „Rush Hour“ Filmen und „The Fifth Element“ überstanden habe.
„48 Hrs.“ ist Walter Hill Kost durch und durch. Düsteres Großstadtsetting, die üblichen unscheinbaren Westernreferenzen, blutige Schusswechsel, flotte, gradlinige Inszenierung und wunderbare Klischee-Cops mit cholerischem Chef und allem was sonst noch dazu gehört.
Die Story ist zweckmäßig und simpel, aber absolut ausreichend um einen gewissen Grad an Spannung zu erzeugen. Die Schusswechsel sind gespickt mit dicken Blutbeuteln, das es eine wahre Freude ist sich den Film anzusehen wenn man auf derartige Schießereien steht. „48 Hrs.“ wechselt gekonnt zwischen teils recht krassen Härten und feinem, auch mal ironischem Humor, der aber nie in den Klamauk abdriftet. Und wenn Eddie Murphy in seiner Zelle dann noch "Roxanne" von "The Police" singt, gehen dem Fan sowie die Ohren über.
Schauspielerisch gehen einem als 80s Action-Fan die Augen über. Die Nebenrollen sind vollgepackt mit den üblichen Verdächtigen. James Remar(„Dexter“), David Patrick Kelly(“Commando”), Sonny Landham(“Predator”), Brion James(“Blade Runner”) sin dimmer mal wieder im Bild und haben mal mehr Mal weniger große Rollen abbekommen. Neben einem wunderbar knurrig spielenden Nick Nolte und einem Eddie Murphy der sich nicht unnötig ins Bild drängt, kann der Film neben der Action vor allem im Bereich der Figuren Punkte einfahren.
Mit „48 Hrs.“ gelang Walter Hill zu Beginn der 80er Jahre quasi der Grundstein zu einer Art Film die es die Jahre danach noch öfter geben sollte. Eddie Murphy gibt zudem einen gelungenen Einstand als Schauspieler und weiß seine Rolle so zu inszenieren, dass er eben nicht nervt wie von mir befürchtet. Das ganze wurde mit einem feinen Soundtrack und klasse Action abgeschmeckt und ist ein wunderbarer Vertreter seiner Zunft.
Filmbewertung: 8/10
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