Beverly Hills Cop II
Originaltitel: Beverly Hills Cop II- Erscheinungsjahr: 1987 – Regie: Tony Scott
Darsteller: Eddie Murphy, Judge Reinhold, John Ashton, Jürgen Prochnow, Brigitte Nielsen, Paul Reiser, Chris Rock, Ronny Cox, Allen Garfield, Dean Stockwell, Gilbert R. Hill, Paul Guilfoyle
Filmkritik: Axel Foley (Eddie Murphy) ist gerade dabei einen aufwändigen Kreditkartenbetrug aufzudecken, als er erfährt, dass sein Freund Captain Andrew Bogomil (Ronny Cox) bei einem Attentat schwer verletzt wurde. Foley, der immer noch als Polizist in Detroit arbeitet, kehrt zurück zu seinen Polizei-Freunden nach Beverly Hills, um den Fall selbst aufzuklären. Mit den ehemaligen Kollegen John Taggart(John Ashton) und Billy Rosewood (Judge Reinhold) kommt er einer Bande(u.a. Jürgen Prochnow, Brigitte Nielsen) von brutalen Waffenschiebern auf die Spur, die schon für etliche Raubüberfälle im Stadtgebiet verantwortlich waren. Als Foley herausfindet, dass ein großer Waffendeal geplant ist, versucht er diesen mit Hilfe seiner Partner zu verhindern…
Nach dem unglaublichen Erfolg von „Beverly Hills Cop“ war es damals natürlich sonnenklar, dass ein Nachfolger her muss. Dieser kam gute 3 Jahre später dann auch. Die Storyidee hat sich Eddie Murphy ausgedacht und auf dem Regiestuhl durfte Tony Scott Platz nehmen. Dies merkt man auch sofort am Stil und dem generellen Look des Films. Die Farbgebung spricht einfach deutlich die Sprache von Tony Scott.
Doch der Film landet dadurch irgendwie auch in einer Zwickmühle. Der Stil von Scott setzt beinahe zwingend einen etwas ernsteren Film voraus, der aber auch „Beverly Hills Cop II“, wie schon sein Vorgänger, nicht ist. So schwankt der Film ständig zwischen dem ersten Filmstil von Scott und den allgemeinen Albernheiten von Murphy und dem Drehbuch generell. Doch auch diese fallen in „Beverly Hills Cop II“ nicht mehr ganz so leicht wie im Vorgänger. Einige Szenen wirken dann doch arg bemüht, so als müsste hier zwingend eine Ulk-Szene her, dabei hätte die ein oder andere zusätzliche Schießerei ganz gewiss nicht geschadet.
Insgesamt ist der Nachfolger des Action-Komödien Hits zwar erneut recht unterhaltsame Kost, doch es machten sich schon hier absteigende Tendenzen bemerkbar. Dies äußert sich nicht nur in den bereits angesprochenen Sachen, sondern greift auch auf die Figuren über. Aus dem total sympathischen Rosewood wurde in Teil 2 ein seltsamer Waffennarr gemacht, über den sich ständig amüsiert wird. Sein Haus steht voller Blumen, er hat diverse Tiere um sich rum aber auch den Kofferraum und die Schlafzimmertür mit Waffen vollgestopft. Foley und Taggart wollen da laufend einschreiten und es entwickelt sich ein Running Gag, der aber so ganz und gar nicht zu Figur von Rosewood passen mag und aus dem Nichts entsteht. Gerade im Vergleich zu Teil 1, wo die Figur durch wirklich gewitzte Scherze auffiel, wirkt der Charakter in Teil nahezu verschenkt.
Doch abgesehen von diesen Schönheitsproblemen weiß „Beverly Hills Cop II“ zu gefallen und die recht kurze Laufzeit von knapp 95 Minuten vergeht wie im Flug. Dies liegt an der, trotzt erkennbarer Schwächen, immer noch gelungenen Mischung aus Humor und Action. Erneut kommt die Action zwar etwas sehr kurz und dies fällt durch Tony Scotts Stil auch öfter auf als noch in Teil 1, aber den Spaß trüben tut dies nur bedingt.
Filmbewertung: 7/10
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