Flucht vom Planet der Affen
Originaltitel: Escape from the Planet of the Apes – Erscheinungsjahr:1971 – Regie: Don Taylor
Darsteller: Roddy McDowall, Kim Hunter, Bradford Dillman, Natalie Trundy, Eric Braeden, William Windom, Sal Mineo, Albert Salmi, Jason Evers, John Randolph, Harry Lauter, M. Emmet Walsh
Filmkritik: Kurz vor der Explosion der Erde am Ende des zweiten Teils, verlassen Cornelius(Roddy McDowall), Zira(Kim Hunter) und Milo(Sal Mineo), die letzten drei Affen, ihre Heimat und kehren mit dem Raumschiff von Taylor durch die Zeit zurück in die Erde des Jahres 1971. Doch dort sehen sie sich der gleichen Situation ausgesetzt, wie damals Taylor bei ihnen. Zuerst freundlich empfangen, bestaunt und gefeiert, ändert sich die Meinung der Öffentlichkeit schnell, als herauskommt, dass Zira als Doktor hunderte Menschen seziert und erforscht hat und gar Experimente am menschlichen Gehirn durchgeführt hat. Die Affen werden als Gefährlich eingestuft aber Zira und Cornelius können mit der Hilfe zweier Menschen fliehen. Doch Zira ist schwanger und die Verfolger unerbittlich…
„Escape from the Planet of the Apes” hat mich schwer überrascht. Eine derart tolle Story hatte ich dem dritten Teil im Apes-Franchise gar nicht zugetraut. Doch die Entwicklung der Geschichte ist im Grunde nur konsequent. Den Spieß einfach mal umdrehen ist genau das was man erwarten würde, doch irgendwie trotzdem nicht so wirklich mit gerechnet hat.
„Escape from the Planet of the Apes” bewegt sich unheimlich geschickt zwischen Humor, Sci-Fi und Thrill hin und her. Wo zu Beginn das meiste noch eitel Sonnenschein ist und recht ausgelassen, ist vor allem Zira immer wieder zu witzigen Scherzen aufgelegt und der Film ist erfreulich locker, aber dabei niemals albern sondern einfach sehr sympathisch. Doch nach und nach spitzt sich die Situation zu bis hin zum dramatischen, mitreißenden aber leider auch irgendwie endgültigem Finale.
Der Soundtrack von Jerry Goldsmith macht viel von der tollen Atmosphäre des Films aus. Die Klänge erinnern stellenweise an „The Omega Man“ und spiegeln auch immer wieder voll und ganz die 70er wieder, wirkt aber trotzdem niemals altbacken. Einfach ein wunderbar klassischer Filmscore der damaligen Zeit mit einem klasse Tempo.
Schauspielerisch gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Kim Hunter und Roddy McDowall sind unter dem erneut grandiosen Make-Up zwar kaum auszumachen, doch das einem die 2 Figuren derart ans Herz wachsen, ist trotzdem vor allem der Verdienst der 2 schön aufspielenden Darsteller. Die Menschen werden zwar generell etwas sehr eindimensional gezeichnet(gut/böse), aber die Darsteller machen aus den Figuren das Beste und können überzeugen, allen voran Eric Braeden als Bad-Guy Dr. Hasslein.
Sollten die letzten 2 Sequels ebenfalls derart kreativ und launig daherkommen wie dieses zweite Sequel der Reihe, freue ich mich sehr auf die noch folgenden Sichtungen. Die gewagte aber einfach perfekte Mischung aus Humor und Sci-Fi funktioniert bestens und macht „Escape from the Planet of the Apes“ zu einem Sequel das mit dem Erstling ebenbürtig ist.
Filmbewertung: 8/10
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