Monroe – Season 1



Monroe – Season 1

Gabriel Monroe(James Nesbitt) ist ein brillanter aber auch exzentrischer Neurologe. Er arbeitet in der Neurologie eines Krankenhauses in London. Seine Arbeit füllt ihn aus, doch der Tod seiner Tochter vor einigen Jahren hat ihn schwer getroffen und sein Privatleben hat seitdem stark gelitten. Die Beziehung zu seiner Frau hielt der Belastung nicht stand und er hat sich sogar zu einer Arbeits-Affäre hinreißen lassen. Seine Frau hat ihm dieses Ausrutscher verziehen, doch kurz nachdem sein Sohn nun aus dem Elternhaus ausgezogen ist, zieht auch seine Frau die Reißleine und will die verspätete Trennung. Monroe versucht die Trennung mit jeder Menge Arbeit zu verkraften und versucht dabei u.a. auch die neue Beziehung seiner damaligen Arbeits-Affäre zu torpedieren…

Wenn man von „Monroe“ hört, kann man schnell denken es handelt sich um das britische Remake von „House“. Der Titel der Serie ist ähnlich und auch die Figur ist recht ähnlich aufgebaut. Doch dies sind dann auch die einzigen wirklichen Parallelen. Denn bei „Monroe“ schwingt der typische britische Serien-Flow mit und eine durchgängige Handlung. Die typischen 6 Episoden(UK-Stil) vergehen wie im Flug und es gibt nur wenige Ausreißer die unter 8/10 auskommen.

„Monroe“ bietet interessante Fälle, denn die Neurologie kommt in den meisten Arztserien generell eher kurz, dabei ist doch gerade dieser Bereich derjenige, über den die Medizin im Vergleich zum Rest des Körpers so wenig weiß. Das menschliche Gehirn ist schlicht faszinierend und „Monroe“ schafft es diese Faszination aber auch diese Gefahr bei einer Operation auf den Zuschauer zu übermitteln.

Aber ich gebe zu, ich bin generell kein Fan von Arztserien und der einzige Grund für mich diese Serie zu gucken war James Nesbitt. Ich würde mir von ihm wohl auch 40 Minuten aus dem Telefonbuch vorlesen lassen. Sein Schauspiel und besonders seine Stimme sind schlicht großartig und dabei ist es völlig egal was er spielt.
Auch die Figur des Monroe spielt er mit der gewohnten Souveränität, und bekommt auch die fiesen Spitzfindigkeiten super unter. Er gefällt mir hier in jedem Fall besser als Hugh Laurie als House, dessen Sprüche und besonders dessen Art mich sehr schnell genervt haben. Zudem hat „Monroe“ den Vorteil der quasi durchgängigen Handlung, eine Sache die mich bei „House“ durch den „Fall der Woche“ und die kleinen Nebenbehandlungen zur „Belustigung“ schnell genervt haben. Durch die Beschränkung auf 6 Folgen ist „Monroe“ wunderbar Kompakt, gerät in keine erzählerischen Längen und weiß einfach wunderbar zu unterhalten.

Wenn „House“ direkt in UK gedreht worden wäre und Hugh Laurie auch mit Akzent sprechen dürfte, wäre wohl „Monroe“ dabei rausgekommen. Ich danke an dieser Stelle, dass dies nicht so gekommen ist, denn James Nesbitt ist Hugh Laurie jederzeit vorzuziehen.

8/10