Leprechaun 6 – Back 2 Tha Hood
Originaltitel: Leprechaun: Back 2 tha Hood – Erscheinungsjahr: 2003 – Regie: Steven Ayromlooi
Darsteller: Warwick Davis, Tangi Miller, Laz Alonso, Page Kennedy, Sherrie Jackson, Donzaleigh Abernathy, Shiek Mahmud-Bey, Sticky Fingaz, Keesha Sharp, Sonya Eddy, Beau Billingslea, Chris Murray u.A.
Filmkritik: Und schon sind wir beim hoffentlich nur vorläufigen Ende der „Leprechaun“-Saga angekommen. Nachdem Teil 5 überraschend erfolgreich war mit seiner „Hood“-Thematik wurde schnell eine Fortsetzung nachgeschoben, die clevererweise gleich „Back 2 Tha Hood“ genannt wurde. Denn nachdem der Vorgänger nur „In The Hood“ hieß ohne irgend einen Titelzusatz hat man hier quasie Teil 2 der innerhalb der Serie befindlichen Miniserie rund um die Ghetto-Abenteuer des Goldgnoms.
Aber das sind ja nur kleine Nichtigkeiten rund um Titelchaos und Co., denn hier geht es schließlich um den Film. Und der ist ein verdammt zweischneidiges Ding.
Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es keine langen Rap-Nummern mehr und etwas mehr Gewalt, dafür aber scheint der Leprechaun zwischendurch so ziemlich all seine übernatürlichen Fähigkeiten verloren zu haben und stolpert nun mehr schlecht als recht als ein-Meter-Mörder (zu dessen Vergangenheit es zu Beginn einen hübsch gemachten Zeichentrickrückblick gibt) durch die Gegend, wenn er nicht ohnehin gerade total bekifft ist. Das ist zwar bisweilen ganz witzig, aber selbst im Gegensatz zu allen anderen Filmen der Serie stellt der kleine Fiesling hier die mit Abstand geringste Bedrohung dar. Und das will was heißen.
„Ich werde zu alt für den Scheiß!“ scheint dem Giftzwerg ständig auf der Zunge zu liegen, was eigentlich schade ist, da man hier sowohl ganz sympathische Protagonisten vorgesetzt bekommt, als auch etliche, gelungene Gags und Szenen. Der Moment, in dem ein weißer Student bei einem der Ghetto-Brüder Stoff kaufen und diesem gedankenlos eine High-Five mit den Worten „Was geht, mein Nigger!?!“ geben will, ist zwar schon des Öfteren in Filmen gewesen, aber selten so witzig aufgemacht wie hier. Mit etwas mehr Budget und frechen Ideen hätte hier der zweite „Hood“-Ausflug mindestens so gut werden können wie der Erste, wenn nicht sogar besser. So bleibt leider dank fehlendem Magie-Einsatz und einem oftmals einfach lächerlich überfordert wirkenden Leprechaun der Streifen hinter dem etwas düsteren und konsequenteren Ghetto-Erstling zurück. Gerettet wird der Film aber, neben den wiederum überraschend sympathischen Hauptfiguren von dem sich nach wie vor von Warwick Davis.
Trotz Kräfteverlust und allerlei Albernheiten spielt er nach wie vor großartig und sorgt dafür, dass man dem kleinen, goldgeilen Mistkerl einfach gerne bei der „Arbeit“ zuschaut, wenn es mal etwas leichtere Horror-Kost sein darf.
Filmbewertung: 5/10 (Auch wenn er schon deutlich an der Grenze zur 6 kratzt.)
Eine Fortsetzung der „Leprechaun“-Reihe wäre wünschenswert, allein schon, damit die Serie mit einem vielleicht doch originelleren Film zu Ende geht. Am besten sollte man auch gleich Brian Trenchard-Smith wieder einladen. Davis selbst hatte die Idee eines „Prequels“ (auch wenn diese Bezeichnung ziemlich wurscht ist bei so einer losen Reihe), in dem sich der Leprechaun mit Piraten anlegt, die sein Gold gestohlen haben. Macht Sinn. Am besten gleich back to back verfilmen mit Trenchard-Smiths Idee rund um den Killerkobold im weißen Haus. Denn auch wenn die „Leprechaun“-Serie von Vielen als ziemlicher DTV-Ausschuss angesehen wird, so hat es doch einen Grund, dass dieser spaßige Irrsinn es bislang auf sechs Filme geschafft hat.
Auf das nächste Mal, wenn eine bekannte Stimme erklinkt und meint: „I want me gold!“
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