The One
Originaltitel: The One – Erscheinungsjahr: 2001 – Regie: James Wong
Darsteller: Jet Li, Carla Gugino, Delroy Lindo, Jason Statham, James Morrison, Dylan Bruno, Richard Steinmetz, Steve Rankin, Tucker Smallwood, Harriet Sansom Harris, David Keats, Dean Norris
Filmkritik: Angenommen, dass die Menschen nicht in einem Universum, sondern in einem Multiversum leben und zwischen diesen parallelen Welten kann man hin und her reisen. Dies tut Yulaw (Jet Li), um all seine alternativen Ichs auszuschalten. Die Kraft eines getöteten Ichs teilt sich nach dessen Tod auf alle verbleibenden auf.
Nachdem er Nummer 123 ausgeschaltet hat, kommt er vor Gericht und wird verurteilt. Doch Yulaw kann in letzter Sekunde entkommen und ist jetzt auf der Jagd nach seinem letzten Doppelgänger, Gabriel (Jet Li). Wenn er ihn auch noch ausschaltet, wird er "The One" und somit entweder ein mächtiger Gott oder das Multiversum wird untergehen…
Die letzte Sichtung von „The One“ ist bereits viele Jahre her. Es war daher Zeit für eine Auffrischung, da besonders die Story des Films ja schon als recht gelungen bezeichnet werden kann. Abgesehen von den typischen Logikfehlern die bei solchen Stoffen nicht vermieden werden können und hier besonders im Finale zum Tragen kommen, hält „The One“ auch rund 11 Jahre später noch das was der Titel bzw. das Genre des Films verspricht. Action satt.
Der Film haut die ersten 30 Minuten richtig auf die Pauke und präsentiert in kürzester Zeit mehrere Schießer- und Schlägereien die sich wirklich sehen lassen können. Auch die unterstützende CGI ist auch heute noch ordentlich und wird vornehmlich dazu eingesetzt die Moves von Jet Li noch wuchtiger zu gestalten. Getragen von krachendem Nu Metal, der stellenweise auch herrlich in den Film integriert wurde (u.a. „Down with the Sickness“ von Disturbed) kann der Film den Zuschauer die gesamte Einführung lang in den Sessel drücken. Dann muss der Film naturgemäß erst einmal kurz Luft holen, einen ganzen Gang zurückschalten tut er aber nur sehr selten.
Im Gegensatz zu heute lief im Jahr 2001 alles noch ein wenig anders. Ein Actionfilm mit Jet Li in der Hauptrolle und mit Jason Statham in der Nebenrolle? Das wäre heute gar nicht mehr denkbar, hat doch Statham die Hauptrolle in Actionfilmen schon vor ein paar Jahren dankend entgegen genommen.
Aus heutiger Sicht betrachtet sind aber auch die anderen Nebenrollen weitaus interessanter. Neben Statham erblickt man u.a. auch Carla Gugino, die zuletzt in „Sucker Punch“ oder der Serie „Californication“ erst Jahre später auch einem breiteren Publikum ein Begriff wurde.
„The One“ ist einer dieser Filme die in den USA ein PG-13 Rating bekommen haben, da auf blutige Einschüsse und Kraftausdrücke der Marke „Fuck“ verzichtet wurde. Dies scheint die FSK in Deutschland aber anders gesehen zu haben, denn hier hat der Film das FSK: 18 Siegel bekommen, wofür weiß wohl nur das Prüfungsgremium von damals. Gut, der Film ist definitiv eine Spur härter als man es für einen PG-13 Actioner erwartet hätte, aber eine FSK: 18 ist weit am Ziel vorbei gerauscht.
Doch dies trübt den Spaß am Film natürlich nicht im Geringsten.
Zwar gerät die Geschichte in der zweiten Filmhälfte ein wenig ins Stocken und der schon von weitem erkennbare Endkampf „Li vs. Li“ hält dann zwar was man erwartet hatte, ist aber dann doch nur für wahre Fight-Fans ein echter Genuss, doch insgesamt ist „The One“ sehr ordentliche Actionunterhaltung und für einen PG-13 Film definitiv auch mit einer guten Portion Ernst gesegnet. Zusammen mit der abgedrehten aber allesamt zumindest kreativen Story ist „The One“ für Actionfans definitiv eine Sichtung oder auch Zweitsichtung wert.
Filmbewertung: 7/10
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