Cougar Town – Season 2
Die zweite Staffel von „Cougar Town“ hat etwas vollbracht was ich nicht für möglich gehalten habe. War Staffel 1 in einigen Belangen doch eher schwach und ich bin nur dran geblieben, weil die Serie vom „Scrubs“ Erfinder Bill Lawrence war und die Charaktere sympathisch sind, schafft Staffel 2, mit einem leicht geänderten Serienkonzept, nun wirklich konsequent besser zu sein.
Am Grundkonzept wurde zunächst nur wenig geändert. Es geht im Grunde immer noch darum, dass eine Gruppe bestehend aus Mid-Vierzigern und einigen wenigen jüngeren Charakteren den ganzen Tag zusammen hockt und Wein trinkt. Aber Staffel 2 wurde um einiges an Ballast von Staffel 1 befreit. Das Cougar-Konzept, also das Anbandeln von älteren Frauen mit jüngeren Männern, wurde praktisch komplett über Bord geworfen. Courtney Cox, in Staffel 1 noch mit mehreren jüngeren Figuren im Bett erwischt, hat in Staffel 2 praktisch die ganze Zeit eine feste Beziehung. Da der Titel der Serie somit praktisch nutzlos geworden ist, machen sich die Macher beim Titelscreen mit (bei jeder Folge wechselnden) Untertiteln über eben diesen sogar noch lustig. Fazit daraus: Hier hat wirklich mal jemand begriffen, dass das alte Konzept nicht gut war.
Das einzige Relikt aus der alten Zeit, ist eine Anfang-Fünfziger Figur, die alle paar Folgen mal auftaucht und kurz erzählt, dass sie wieder einen jungen Burschen abgeschleppt hat. Für den Creepy-Faktor der Serie reicht das, ansonsten aber ist vom Cougar-Konzept kaum noch was zu sehen. Wunderbar.
Der Sinn und Unsinn der Serie ist weiterhin nur rudimentär vorhanden. Zwar schafft es Bill Lawrence erneut neben all den Blödeleien und dem befreiten Spaß auch etwas Drama einzustreuen, so packend wie bei „Scrubs“ wird dies aber nicht mehr. Trotzdem ist auch diese Mischung nun besser gelungen als noch in der ersten Staffel.
Sollte Cougar-Town nun weiterhin so lockere Unterhaltung bleiben, bin ich gerne weiter dabei. Hatte ich mir geschworen, bei Staffel 2 schnell auszusteigen, sollte diese so bleiben wie die ersten, wurde ich schnell eines bessere belehrt. Die Serie ist zwar immer noch ein gutes Stück von einer wirklich guten Serie entfernt, die allgemeine Qualität der Folgen ist aber konstant gut. Gab es in Staffel 1 noch diverse Ausreißer nach oben und unten, pendelte sich Staffel 2 bis auf wenige Folgen immer bei 7/10 ein. Einzig das Finale ist derart gelungen das hier eine klare 9 fällig wurde. Insgesamt dann eine sehr gute:
7/10
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