Game of Thrones – Season 1



Game of Thrones – Season 1

Was war die Seriengemeine gespannt auf die Buchverfilmung zu „A Song of Ice and Fire“ des Über-Senders HBO. Unter dem Titel „Game of Thrones“ brachte der Sender vor ~10 Wochen eine Mittelalter-Fantasyserie auf den Serienmarkt, die zuvor bereits als „Mittelalter Sopranos“ und ähnliches bezeichnet wurde.

Doch ich war vorsichtig, ist das Fantasygenre doch eher wenig meins. Aber was von HBO kommt muss eigentlich mindestens gut und im besten Fall phänomenal sein und „Game of Thrones“ kratzt bereits recht gut an der oberen Wertungsgrenze.

Die Handlung nun in wenigen Zeilen zusammen zu fassen, gleicht einer Meisterprüfung, so derart komplex ist die gesamte Struktur der Serie verwurzelt. „Game of Thrones“ spielt in einem fiktiven Mittelaltersetting, bestehend aus sieben Königreichen. Das Haus Stark, genauer deren Oberhaupt Eddard (Sean Bean), wird vom regierenden König gebeten als „Hand of the King“ zu fungieren. Sein Vorgänger wurde ermordet und so nimmt Eddard die Aufgabe an, vor allem auch um näher zu ergründen was mit seinem Vorgänger passiert ist.
In der Zwischenzeit beginnt Familie Lannister einen Plan umzusetzen sich selbst der Krone zu bemächtigen. Und wäre dies nicht genug machen sich auf der anderen Seite des Meeres die Targaryens auf, um sich ebenfalls in einen Krieg um die Herrschaft des Königreichs zu stürzen.
Während sich nun die Parteien um die Krone streiten, droht im Norden des Landes, hinter der großen Mauer etwas Böses zu erwachen. Die Ritter der „Nights Watch“ sind zwar abgestellt um die Mauer gegen alles was von der anderen Seite droht zu verteidigen, doch die Angst das dort etwas noch nicht dagewesenes lauert, beginnt an den Soldaten zu nagen. Winter is coming…

Die 10 Folgen umfassende erste Staffel deckt den ersten Band der Buchvorlage ab. Wie gut oder schlecht dies nun umgesetzt worden ist kann ich nicht beurteilen und interessiert mich zudem auch nicht allzu sehr. Die Serie als solches kann aber ruhigen Gewissens als „HBO“s neuer großer Streich verbucht werden. Zwar braucht „Game of Thrones“ ein paar Folgen um wirklich in seinen Bann zu ziehen, aber spätestens ab Folge 5 folgt ein Kracher auf den nächsten. Die Mühlen der Scharlatane und Betrüger mahlen langsam, aber wenn sie einmal ins Rollen kommen, dann gibt es Tote. Und auch vor Hauptdarstellern wird nicht halt gemacht. Highlight der Staffel ist ganz klar Episode 9.

„HBO“ schöpft erneut aus dem Vollen. Entblößte Brüste und Genitalien sind an der Tagesordnung und auch das Blut wird gerne mal Eimerweise vergossen. Zwar sind die CGI-Effekte nicht immer Up-to-Date und auch im Bereich der epischen Schlachten müssen Budgetbedingt Einsparungen gemacht werden, bislang wurden die Unzulänglichkeiten aber derart passend in die Serie eingegliedert, dass einem dies den Spaß kaum vermiesen kann.

„Game of Thrones“ stellt das neue Zugpferd von „HBO“ dar, soviel war bereits vor dem Start klar. Aber die Serie konnte auch halten was die Informationen dazu im Vorfeld versprachen. Eine Mittelalter-Fantasy Serie, die auch für Zuschauer ist, die mit dem Genre eher weniger etwas anfangen können. Starke Unterhaltung, stringente Handlung und einige Überraschungen. Zudem spitzen Darsteller.

9/10