Detroit Rock City
Originaltitel: Detroit Rock City- Erscheinungsjahr: 1999 – Regie: Adam Rifkin
Darsteller: Edward Furlong, Giuseppe Andrews, James DeBello, Sam Huntington, Melanie Lynskey, Nick Scotti, Shannon Tweed, Miles Dougal, Natasha Lyonne, Lin Shaye, Emmanuelle Chriqui, David Quane
Filmkritik: Es ist das Jahr 1978. Die 4 Freunde Hawk (Edward Furlong), Trip (James DeBello), Jam (Sam Huntington) und Lex (Giuseppe Andrews) sind große Fans der Rock-Band KISS und wollen unbedingt zum das KISS-Konzert in Detroit. Unglücklicherweise findet Jams Bibeltreue Mutter die Eintrittskarten der Jungs. Besorgt darüber, dass die Musik die zweideutigen Posen der „Knights In Satans Service“ schlechten Einfluss auf ihren Sohn haben könnten, verbrennt sie kurzerhand die vier Tickets. Doch damit nicht genug, denn im sicher zu gehen verfrachtet sie Jam auch noch hinter Schloss und Riegel in ein strenges Internat. Angetrieben von der Leidenschaft, ihre absolute Lieblingsband einmal live zu sehen, kann die vier Jugendlichen aber praktisch nichts davon abhalten, den Road-Trip nach Detroit zu starten und sich vor Ort in das ausverkaufte Konzert zu schleusen. Doch bis dahin ist es ein noch weiter Weg. Erst einmal muss Jam aus dem Internet befreit werden….
„Detroit Rock City“ stand bereits seit längerem auf meiner Liste der noch zu schauenden Musik-Filme, vor allem da er auch oft in einem Atemzug mit einigen meiner Lieblingsfilme genannt wurde. Abgehalten hatte mich vor allem bislang immer, das ich einen extremen Fokus auf „KISS“ befürchtet habe, die nun zwar ein paar gute Songs haben, aber nicht zu meinen Lieblingsbands gehören.
„Man, if there’s one thing KISS will never do, it is a bullshit disco song.” Lex
Doch die Sorge war dann doch unbegründet. „Detroit Rock City“ bringt einen rockigen und sehr gelungenen weil voll zum Jahrzehnt passenden Soundtrack mit. AC/DC, Styx, Ted Nugent oder T-Rex um nur ein paar zu nennen, die neben einigen KISS-Songs gespielt werden. Kurzum, für Musikfreunde ist der Film definitiv schon mal eine klare Empfehlung.
Ansonsten sieht sich „Detroit Rock City“ eher als lockere Komödie, die ein klein wenig an Filme wie „Road Trip“ erinnert. Der Film legt nur relativ wenig Wert darauf seine Charaktere voll auszuarbeiten oder bei den Figuren in die Tiefe zu gehen. Wer Drama-Elemente oder Coming-of-Age erwartet, sollte seine Erwartungen zunächst also anders gliedern. „Detroit Rock City“ ist durch und durch Komödie, in diesem Bereich aber dafür auch wirklich gut Die sympathischen Darsteller, von denen jeder einen eigenen Bereich der Komik abdeckt, passen wunderbar in ihre Rollen und die KISS-Fans nimmt man ihnen in jedem Fall ab.
Im Nachhinein ist es zwar etwas schade, dass sich der Film nicht etwas mehr an ähnlichen Genre-Filmen wie „Dazed and Confused“ orientiert und stattdessen mehr für den schnellen Spaß zwischendurch gemacht wurde, aber als Komödie mit tollem 70er Jahre Setting und guter Musik ist der Film in jedem Fall zu gebrauchen und macht eine ganze Menge Spaß.
Filmbewertung: 8/10
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