Killer Elite
Originaltitel: Killer Elite – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Gary McKendry
Darsteller: Jason Statham, Robert De Niro, Yvonne Strahovski, Clive Owen, Dominic Purcell, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Grant Bowler, Ben Mendelsohn, Kristy Barnes-Cullen, Michael Dorman, Lachy Hulme, Firass Dirani u.A.
Filmkritik: Jason Statham stellt mal wieder seine atemberaubende Bandbreite als Charakterdarsteller zur Schau und spielt einen hochprofessionellen Auftragskiller, der für seinen väterlichen Kumpel (gespielt von De Niro) für einen letzten Auftrag aus dem Ruhestand geholt wird. Gut, Ironie bei Seite, Statham spielt mal wieder Statham und in dem den Inhalt ziemlich falsch darstellenden Trailer wirkt es so, als würde der Gute sich hier konsequent mit Clive Owen anlegen. Dem ist allerdings nicht ganz so…
Vor einem Netz aus politischen Verstrickungen muss Statham mit einem Team aus zwei weiteren Profikillern drei Ziele für einen Ölscheich ausschalten, die alle früher zum britischen Sonderkommando der SAS gehört haben. Genau wie Clive Owens Charakter, der von Hintermännern darauf angesetzt wird diese Leute zu beschützen.
Die Geschichte basiert dann auch auf dem Sachbuch „The Feathermen“, welches Anfang der 90er erschienen ist, aber wie bei so vielen Streifen die „auf einer wahren Begebenheit“ beruhen, besonders einer, die komplett in einer Geheimdienstwelt spielt, kann es eben viele Darstellungen der „Wahrheit“ geben. All das interessiert aber den durchschnittlichen Kinozuschauer im Allgemeinen und den durchschnittlichen Statham-Fan im Besonderen wohl weniger. Die Fragen sich: „Und, wie geht‘s ab im Film?“
Damals, in den 80ern…
Bereits das der Streifen in den ganz frühen 80ern spielt, sorgt schon für einige modische Eigenheiten, die von der in Kämpfen wenig ruckeligen und ansonsten wunderbar ruhigen Kamera gekonnt eingefangen werden. Ein unaufdringlicher, aber passender Soundtrack sorgt dann am Ende dafür, dass auf der audiovisuellen Habenseite der Film schön nüchtern, fast schon „klassisch“ für einen modernen Actionfilm, daherkommt. Getragen wird das Geschehen aber von den zwar nicht sonderlich vielschichtigen, aber interessant dargestellten Charakteren.
Nicht so oft wie sein großer Name auf dem Plakat vermuten lassen würde kommt Robert DeNiro vor, der aber in jeder seiner Szenen alles und jedem die Show stiehlt und den alternden Killer so voller Charme und Spielfreude gibt, dass es einfach nur Laune macht dem zuzusehen. Ebenso können Stathams in den Trailern komplett unterschlagenen Killer-Kameraden mit einigen zynisch-coolen Szenen punkten. Dominic Purcell und Aden Young in den Rollen sorgen so für etwas mehr Pfeffer im sonstigen Elite-Einerlei, dessen Handlung ansonsten wohl auch jeder x-beliebige Steven Seagal-Streifen hätte aufgreifen können. Die flüssige Inszenierung verbunden mit den, wie gesagt, nicht sonderlich vielschichtigen, aber zumindest interessant generell in Grauzonen gehaltenen Charakteren macht Spaß und ist auf genau die Popcorn-Unterhaltung ausgelegt, welche „Killer Elite“ am Ende wohl auch sein will. Das obligatorische Love-Interest in Form von Yvonne Strahovski bekommt dann auch noch ein paar Szenen spendiert, wird aber immer wieder passend vor dem Einsatz einer Actionszene abgestellt, denn dies ist eben ein ausgesprochener Jungsfilm. Und auch nicht mehr.
Gut, dass sowas noch im Kino läuft
Am Ende kommt so ein leicht überdurchschnittlicher Killerthriller mit mehr als nur ordentlichen Jagd- und Actionszenen dabei rum, bei dem böse Zungen davon sprechen, dass ein Direktauftritt in der Videothek für all das wohl am ehesten angemessen gewesen wäre. Aber das ist auch ziemlicher Quatsch.
Hohe Produktionsstandards und gute, bekannte Schauspieler haben sich ihren Platz im Kino erkämpft. Und was macht es schon, dass Statham immer Statham spielt? Bei Arnie ist man ja auch nicht wegen der großen Vielseitigkeit immer wieder gern in den jeweils neuesten Film marschiert. Und es ist verdammt gut zu sehen, dass auch ein Streifen wie „Killer Elite“, der in manchen Szenen doch schon etwas ruppiger ist und kein familienfreundliches Actionvehikel ist, eben doch noch im Kino läuft. Allein das sollte man schon durch einen Besuch unterstützen. Ganz abgesehen vom kurzweiligen Inhalt des Ganzen…
So gibt es am Ende für diese Mischung aus „Mission: Impossible“ mit Auftragskillern und typischen „letzter Auftrag“-Intrigen-Actionfilm die wohlwollende
Filmbewertung: 7/10
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