Spacehunter – Jäger im All
Originaltitel: Spacehunter: Adventures in the Forbidden Zone – Erscheinungsjahr: 1983 – Regie: Lamont Johnson
Darsteller: Peter Strauss, Molly Ringwald, Ernie Hudson, Andrea Marcovicci, Michael Ironside, Beeson Carroll, Harant Alianak, Deborah Pratt, Aleisa Shirley, Cali Timmins, Paul Boretski u.A.
Filmkritik: Ja, dies ist einer der zahlreichen SciFi-Filme die im SciFi-Star-Wars-Boom der späten 70er bis Mitte der 80er produziert wurden. Hier als Team-Up aus Kanda und den USA, die Peter Strauss als Han-Solo-esken Weltraumvagabunden mit Molly „nervige Synchrostimme“ Ringwald auf ein abgedrehtes Hero-Quest im Stile eines Fantasy-Films schicken. Das Albernheiten und Sprüche alla: „Das ist nur der Chemiker mit seinem Drogenmobil!“ vorkommen, war da natürlich fast unausweichlich.
Der böse Herrscher eines Planet der Marke „Endzeit-Wüste“ hat sich nämlich drei Space-Babes unter den Nagel gerissen. Und so hat der Space-Schmuggler-Stand-In etwas, dass ihn sich auf die Jagd begeben lässt. Vorbei an Wasseramazonen samt phallischem Schlangenmonstrum, missgestalteten Schleimlarven-Sumo-Monstrositäten und deformierten Kindern mit Molotov-Cocktailes. Am Ende wartet dann Michael Ironside auf den Held samt Sidekick Ringwald, die gleich den wie immer ultra-coolen Ernie Hudson mitgebracht haben und führt gleich mal seine „American Gladiators-Dark-Future“-Variante vor.
Sci-Fi-Trash für Einsteiger
Gerade Ironside ist in dem Film ein wirklich Hingucker:
Festgeschnallt in einem Ganzkörpertorso aus zusammengeschraubtem Metallzeug, als einziges ist sein mit mit unendlich viel Make-Up zugeklatschtes Gesicht zu sehen, dass wilde Grimassen zieht, die man auch als Schauspiel interpretieren könnte, während seine riesigen "Alien 2"-Finale-mäßigen Robo-Greifarme in der Luft rotieren.
Und das illustriert auch wunderbar, was die abwegige Faszination dieses Films ausmacht: Skurrile Designs en masse sowohl bei der Umgebung als auch den Kreaturen, abgestandene Weltraum-Helden-Klischees der Marke „Kenn ich nicht nur, sondern kann ich mitsprechen“, kombiniert mit einer flotten Erzählweise. Diese lässt dann auch manches mal gerne vergessen, dass der Held eine ziemliche Trantüte ist und Ringwalds Charakter außer zu nerven und gefangen zu werden auch wenig bis gar nichts zu tun hat.
Aber vielleicht ist bei all dem abgefahren Quatsch, welchen der Streifen so auffährt, eine sattsam bekannte Figurenzeichnung gerade richtig, damit man noch etwas hat, an dem als Zuschauer man sich „festhalten“ kann. So können sicherlich auch weniger Trash-Erprobte Spaß mit dem von Ivan „Ghostbusters“ Reitman produzierten SciFi-Jux haben, dessen Spezialeffekte ständig zwischen billig, seltsam und überraschend aufwändig schwanken.
Filmbewertung: 6/10
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