Stand By Me
Originaltitel: Stand By Me – Erscheinungsjahr: 1986 – Regie: Rob Reiner
Darsteller: Wil Wheaton, River Phoenix, Corey Feldman, Jerry O’Connell, Kiefer Sutherland, Casey Siemaszko, Gary Riley, Bradley Gregg, Jason Oliver, Marshall Bell, Frances Lee McCain, Bruce Kirby
Filmkritik: Autor Gordon Lachance (Richard Dreyfuss) erinnert sich an den Sommer von 1960, als er noch ein Kind war. Er (Wil Wheaton) war mit drei Freunden, dem aus schlechter Familie kommenden Chris (River Phoenix), dem halbtauben, leicht psychotischen Teddy (Corey Feldman) und dem etwas minderbemittelten Vern (Jerry O’Connell) während des sehr heißen Sommers aufgebrochen, um die Leiche eines Mitschülers zu finden, die laut Angaben von einem Halbstarken (Kiefer Sutherland) im Hinterland nahe einer bekannten Eisenbahnstrecke liegt.
Doch auch Chris großer Bruder und seine Freunde sind hinter der Leiche her und so wird die Reise zu einem letzten Ausflug in die Kindheit, ehe die Zeit des Erwachsenwerdens unaufhaltsam über sie hereinbricht…
„Stand By Me“ ist einer der großen Kinder-Abenteuerfilme. Fast jeder kennt und liebt den Film. Die simple aber sehr nahgehende Thematik erreicht praktisch jeden Zuschauer gleichermaßen, wird doch ein Teil des Lebens abgedeckt, an den sich jeder Erwachsene sehr gerne und auch mal wehmütig zurückerinnert: Die Kindheit.
Das Setting in den 60er Jahren mag zu Beginn ungewohnt sein, war aber, weil der Film in den 80er Jahren erschien natürlich absichtlich damals so gewählt worden. Heute würde der Film wohl in den frühen 90er Jahren spielen. Das Jahrzehnt hat generell nur wenig Einfluss auf die Darsteller, denn hineinfühlen in die Protagonisten kann man sich trotzdem fast problemlos, dem befreiten Schauspiel der Jungschauspieler sei Dank.
Zusammen etwas erleben, das philosophieren über völlig belanglose Themen die aber scheinbar alles bedeuten, Auseinandersetzungen mit Älteren und vieles mehr, eben alltäglich Geschehnisse eines heranwachsenden, thematisiert „Stand By Me“ und tut dies mit einer Leichtigkeit das es eine wahre Freude ist. Wenn man sich heute nochmal Rob Reiners Klassiker anschaut, merkt man erst wirklich, wie weit heutige Versuche wie „Super 8“ davon entfernt sind. Aber das ist ein anderes Thema.
Das „Stand By Me“ auf einer Kurzgeschichte von Horror-Autor Stephen King basiert mag man zunächst kaum für möglich halten, fällt die Geschichte doch etwas aus dem Rahmen was man sonst vom Autor gewohnt ist. Andererseits zählt zumindest der Film zu dem besten was jemals von ihm verfilmt wurde. Gerne hätte King mehr in diesem Stil verfassen und auf die Leinwand bringen können.
So aber bleibt „Stand By Me“ leider ziemlich allein auf weiter Flur. Wenn man an Kinder-Abenteuerfilme denkt, fällt einem meist zuerst „The Goonies“ ein, kurz danach kommt dann aber „Stand By Me“, und der Film ist es wert zuerst genannt zu werden, denn er zeigt allen seinen Artgenossen wie es wirklich geht. Einfach ein richtig starker Film.
Filmbewertung: 9/10
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