Kurzreviews – 04.2012 – 09.2012

In diesen unregelmäßig erscheinenden Beiträgen, werden die Filme abgehandelt die von einem Reviewer gesichtet wurden aber für die es irgendwie nicht mehr zu einem Review reichte.
Aktuelle Filme trifft dieses Schicksal in der Regel nie, sondern mehr Filme die „außer der Reihe“ geschaut wurden (z.B. TV-Sichtungen).
Meist wurde das Review so lange aufgeschoben, bis man sich nicht mehr zu genüge an den Film erinnern konnte um eine vernünftige Besprechung des Film anzubieten.
In den letzten Monaten waren das die folgenden Filme:

Jeff who lives at Home – Gesichtet auf DVD

Bei „Jeff who lives at home“ handelt es sich um eine größtenteils harmlose Slackerkomödie. Gut besetzt mit Jason Segel und Ed Helms, kann der Film allerdings nur selten wirklich begeistern.
Meist verläuft das gesehene alles recht ereignislos und vorhersehbar. Ziemlich unnötig erscheint zudem der Handlungsstrang der Jeffs Mutter (Susan Sarandon) folgt, da dieser im Grunde mit Jeff rein gar nichts zu tun hat.
Für ganz unterhaltsame aber doch ziemlich ereignislose 90 Minuten ist „Jeff who lives at Home“ gut zu gebrauchen und Jason Segal Fans sollten ebenfalls einmal reinschauen.
6/10

Der Gehetzte der Sierra Madre – Gesichtet auf DVD
Italowester mit Lee Van Cleef und Tomas Milian. Quentin Tarantino hat sich für einen Song in „Inglourious Basterds“ beim Soundtrack dieses Films bedient und hat damit einen Volltreffer gelandet.
Der generelle Film geht im Meer der Italowester zu Recht etwas unter, zählt aber auf jeden Fall zu den besseren Filmen mit Van Cleef. Vor allem das Finale ist herrlich klassisch inszeniert und weiß sehr zu gefallen.
Der Rest des Films hingegen wirkt oft gestreckt.
7/10

Batman: Year One – Gesichtet auf DVD
„Batman: Year One“ basiert auf dem gleichnamigen Comic von Frank Miller und erzählt in etwas über 60 Minuten die Anfänge von Batmans Karriere aus der Sicht von Commissioner Gordon. Gordon ist hier, anders als in vielen anderen Vorlagen kein schmächtiger Typ sondern kann ordentlich zupacken, was diese Erzählweise definitiv interessant macht. Generell ist die Inszenierung packend und die Story ist sauber und auf den Punkt erzählt.
Wer den Nolan Filmen nicht viel abgewinnen kann, fühllt sich hier evtl. eher heimisch.
8/10

Batman: Under the Red Hood – Gesichtet auf DVD
Der Film wird mit zum Zyklus der guten bzw. sehr guten Batman-Verfilmungen gezählt. Allerdings fällt der Stoff hinter „Batman: Year One“ doch arg zurück. Einen der Robins hier zum Bösewicht zu machen klingt bereits nicht sonderlich spannend und wird es auch im weiteren Verlauf der Handlung leider nicht mehr. Die Inszenierung des Films kann zwar laufend Punkten, aber wenn die Geschichte einfach nicht passt, bleibt auch der Film auf der Strecke. Schade.
6/10

This Film Is Not Yet Rated – Gesichtet auf DVD
Diese Doku nimmt sich die amerikanische MPAA, also die Motion Picture Association of America zur Brust. Die MPAA ordnet sich vielen Jahren Filme in Altersgruppen ein, ähnlich der FSK. Doch anders als diese, ist die MPAA freiwillig. Doch ganz so freiwillig erscheint die Prüfung nicht, denn wer nicht geprüft ist wird nur in wenigen Kinos gezeigt und bei Walmart und anderen großen Supermarktketten nicht verkauft. Die Praktiken der MPAA sind seit jeher umstritten. Sex wird zumeist rigoros angeprangert, Gewalt geht meist problemlos durch.
Die Doku ist besonders für Leute interessant, die einen Einblick in die Praktiken der MPAA bekommen wollen. Zwar bekommt man keinen Direkteinblick, aber über Erfahrungberichte von bekannten Regisseuren im Film bekommt man einen guten Eindruck.
Was allerdings seltsam anmutet ist, dass der Film nebenbei versucht herauszufinden, welche Leute zum Zeitpunkt der Doku im MPAA Prüfungsrat sitzen. Diese Personen werden streng geheimgehalten und dürfen nicht bekannt werden. Die Macher der Doku heuern allerdings Detektive an um die Mitglieder aufzudecken. Der Sinn dieser Aktion ist mehr als zweifelhaft und man hätte sich besser nur auf eine Doku konzentrieren sollen und nicht auf eine Menschenjagd.
Nichts desto trotz, auch in Ermangelung anderer Dokus, sehr sehenswert.
8/10

Flashback – Gesichtet auf DVD
In dieser schönen Verbeugung an die Zeit der Hippies muss F.B.I. Agent Buckner (Kiefer Sutherland) den Hippie Walker (Dennis Hopper) zu einem Strafprozess eskortieren.
Heraus kommt dabei ein sehr spaíges Roadmovie mit jeder Menge guter Musik und einer herrlichen Chemie zwischen Sutherland und Hopper. Einzig am Ende wird etwas zu verklärt auf die Tränendrüse gedrückt, was dem Film aber nur noch bedingt schaden kann. Immer noch eine gute:
7/10

Dreamers – Gesichtet auf DVD
Ein Amerikanischer Student nimmt in den 60er Jahren Kontakt auf zu einem Geschwisterpärchen eines erfoglreichen Fanzösischen Schriftstellers. Heraus kommt dabei eine Liebeserklärung ans Kino aber auch an explizite Sexszenen und viele Tabubrüche.
Klar das der Film in den USA nicht gut wegkam und mit NC-17 bedacht wurde. Doch wir Europäer sehen das ja nicht so eng und ergötzen uns viel mehr an der exzellenten Bildsprache und den zahlreichen Filmhommagen sowie dem beeindruckenden Schauspiel der Actor-Ménage-à-trois. Klare Empfehlung.
8/10

Tomcats – Gesichtet auf Blu-ray
Vor vielen, vielen Jahren zum letzten Mal gesehen, schwamm dieser Film damals voll auf der „American Pie“ Welle mit. Ausgestattet mit Shannon Elizabeth aus eben dieser Reihe und einem nervigem Jerry O’Connell mit einem nicht minder nervigen Jake Busey kann der Film heute kaum noch jemanden hinter dem Ofen hervor locken. Zu platt der Humor, zu einfallslos die Story und zu vorhersehbar der komplette Ablauf. Ne, das war nichts und wird auch nichts mehr.
4/10

Shining – Gesichtet auf Blu-ray
Klassiker von Stanley Kubrick, lose basierend auf einem Roman von Stephen King. Muss man nicht mehr viel zu schreiben eigentlich. Jack Nicholson spielt sich um den Verstand. Dazu die perfekte Arbeit von Kubrick.
Einfach ein Meisterwerk.
9/10

Bisherige Kurzreviews:
Kurzreviews – 11.2011 – 01.2012