Legit – Season 1
„Legit“ ist der Name einer neuen Comedyserie des US-Senders „FX“. Auf FX liefen und laufen neben bekannteren Serien wie „The Shield“ und „American Horror Story“ auch einige Nischenserien. Dazu gehört neben „Legit“ wohl auch ein anderer Neustart der aktuellen Serien-Season, der auf den Namen „The Americans“ hört und in ein paar Wochen auch hier besprochen werden wird. Doch zurück zu „Legit“.
In „Legit“ spielt sich der australische Komiker Jim Jefferies einfach selbst. Wenn man jetzt denkt „das kann ja jeder“ ist man natürlich schief gewickelt, denn so einfach ist sich selbst spielen nunmal auch nicht, das beweist unter anderem Larry David in seiner preisgekrönten Serie „Curb your Enthusiasm“ jedes Mal aufs neue. Jim reist in die USA ein um hier mit Comedy-Auftritten Geld zu verdienen und auch einige Promo-Touren und Werbeaktionen zu machen. Jim zieht bei seinem besten Freund Steve Nugent (Dan Bakkedahl) ein, dessen Bruder Billy (DJ Qualls) an Muskelschwund erkrankt ist und aus diesem Grund im Rollstuhl sitzt und neben seinen Händen und seinem Kopf nichts mehr an seinem Körper bewegen kann.
Jim tut Billy leid und er will ihm sein Leben daher so aufregend wie möglich gestalten, weswegen die drei in Folge 1 mit ihm ins Bordell fahren und ihm zu seinem ersten Mal verhelfen. Dieser, ohne Frage recht unkonventionelle Start in eine Serie mag zunächst seltsam wirken, da man mit den Gepflogenheiten der Charaktere noch nicht vertraut ist und vieles daher unangenehm und peinlich wirkt, doch mit 2,3 weiteren Folgen kommt man gut in die Strukturen von „Legit“ rein und hat Spaß mit der Serie. Spätestens wenn man merkt wie Billy drauf ist, macht die Serie richtig Spaß und lockert die komplette Rollstuhlsituation.
Zumeist bestehen die Folgen darin, dass Jim mit einer amerikanischen Gepflogenheit nichts anfangen kann und sich darüber lautstark beschwert. Oder er sucht Arbeit, z.B. als Schauspieler oder einen Stand Up Auftritt. Auch die Situation von Billy und Steve gibt viel her, da alle 3 nun unter einem Dach wohnen und Steves und Billys Mutter immer mal wieder reinschneit und die drei zur Sau macht. Doch der Zuschauer lernt alsbald, dass auch sie nicht besser lebt als die drei in ihrer kleinen Bude.
„Legit“ ist die meiste Zeit eine lockere Comedy, die immer mal wieder zu Schlägen unter der Gürtellinie ausholt, durch das Casting von anderen Behinderten Darstellern aber auch durchaus ernstere Töne enthält und sich dabei niemals über die Behinderungen von Menschen lustig macht. Vielmehr machen sich eher noch die Behinderten über sich selbst lustig, da sie mit ihrer Situation durchaus im Reinen sind und akzeptiert haben wie sie sind. „Legit“ ist definitiv keine Serie für jeden und wer eine Sitcom ähnliche Comedy für zwischendurch sucht ist an der ganz falschen Adresse. Mit dem Vergleich zu „Curb your Enthusiasm“ ist man schon recht nah am Konzept der Serie, wenn auch das Geschehen nicht so real wirkt wie in Larry Davids Serie, sind die Situationen stellenweise doch ähnlich.
8/10
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