House of Lies – Season 2
Auch die mit Don Cheadle und Kristen Bell edel besetzte Serie über eine Consultant-Firma ging bei Showtime in dieser Serien-Saison in eine zweite Runde (zur ersten Runde). Dabei ließen die Macher Storytechnisch nichts anbrennen und lieferten einige Folgen die man teil als echte Überraschung einstufen kann.
Nach Marty (Don Cheadle) bei seinem Arbeitgeber mehr und mehr der Arbeitsalltag ankotzt plant er eine eigene Agentur zu Gründen. Als Grundausstattung will er sein bisheriges Team einfach mitnehmen. Doch Doug (Josh Lawson) Clyde (Ben Schwartz) und Jeannie (Kristen Bell) haben momentan irgendwie andere Dinge im Kopf als einen Firmenwechsel. Sei es eine neue Freundin, den Blick auf die eigene Karriere oder ob mit Marty in einer betrunkenden Nacht etwas lief oder eben doch nicht.
„House of Lies“ ist auch in Staffel 2 immer mal wieder eine unangenehme Serie. Die Hauptdarsteller machen es einem nicht immer leicht jeden zu mögen, was in der Natur der Figuren und ihrer Jobs liegt. Das lassen einen die Macher nur zu gerne spüren und spielen so mit den Grundsätzlichen Regeln einer Serie, denn mit irgendwem sollte man sich schon immer irgendwie anfreunden können. Die Highlights sind auch diesmal aber wieder die Verkaufsgespräche des Teams. Klarer Favorit und wohl die bis dato beste Folge der Serie ist ein Gastauftritt von Matt Damon, der so dermaßen das Macho-Arschloch raushängen lässt das es eine wahre Freude ist ihm dabei zuzusehen.
Die restliche Storyentwicklung reißt leider auch diesmal nicht immer die größten Bäume aus. Zu oft dreht sich die Handlung zumindest dem empfinden nach im Kreis und wird nur künstlich gestreckt. Wenn diese Streckungen von Highlightepisoden wie der erwähnten Folge mit Matt Damon vorgenommen werden, nur zu gerne, doch immer mal wieder kommt es vor, dass die Serie etwas planlos auf der Stelle tritt. Meist lassen die Macher dann eine Bombe platzen, das z.B. plötzlich abspringende Kunden, ernste Rivalitäten im Team oder in der Firma oder das konkrete abspringen von Marty. Das ist eine kurzfristige Entlastung, doch meist passiert danach nicht so viel wie man annehmen würde.
Abgesehen von diesen kleinen Problemchen ist „House of Lies“ auch in Staffel 2 wieder kurzweilige Unterhaltung in einer Branche die man getrost als Haifischbecken bezeichnen kann. Jeder gegen Jeden und man ist sich selbst am nächsten scheinen hier geboren worden zu sein. Allein das „House of Lies“ einen, wenn auch stark überspitzen Blick in diese Branche ermöglichst, macht das Konzept schauenswert und zu einem klaren Tipp.
7/10
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