The Incredible Burt Wonderstone – Der Unglaubliche Burt Wonderstone

Der Unglaubliche Burt Wonderstone
Originaltitel: The Incredible Burt Wonderstone – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Don Scardino

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Darsteller: Steve Carell, Steve Buscemi, Olivia Wilde, Jim Carrey, James Gandolfini, Alan Arkin, Jay Mohr, Michael Herbig, Mason Cook, Luke Vanek, Zachary Gordon

Filmkritik: Die Zauberkünstler-Superstars Burt Wonderstone und Anton Marvelton beherrschen Las Vegas seit Jahren und scheffeln Millionen, wobei der bombastische Aufwand ihrer zelebrierten Illusionen sehr genau Burts ständig expandierendem Ego entspricht. Aktuell besteht das größte Täuschungsmanöver der beiden allerdings darin, dem Publikum ihre unverbrüchliche Freundschaft vorzugaukeln, denn privat können sie einander schon längst nicht mehr ausstehen.
Ihr Problem ist aber auch der unkonventionelle Straßenzauberer Steve Gray: Er schart eine wachsende Kultgemeinde um sich, indem er derart extravagante Tricks präsentiert, dass selbst die Show der Stars dagegen verblasst. Eine letzte Chance bekommen Burt und Anton allerdings noch, um ihre Teamarbeit professionell und privat auf Vordermann zu bringen – doch dazu müsste Burt sich auf das besinnen, was ihn ursprünglich für die Zauberei begeistert hat…

Steve Carell hat sich auf einen ähnlichen Weg begeben wie sein Comed-Kollege Will Ferrell. Wenn er einen ernsteren Film macht oder zumindest eine Dramödie („Little Miss Sunshine“, „Seeking a Friend for the End of the World“), kommt das Werk bei Publikum und Kritik gut an, macht aber zu wenig Kohle. Seine Komödien sind dafür meist ein Griff ins Klo, doch die Kinokasse klingelt freudig erregt. „The Incredible Burt Wonderstone“ will natürlich letzteres sein.

Die Ausgangsidee ist gar nicht schlecht. Allzu viele Filme über Magier und Zauberer gibt es nun nicht. Der mysteriöse, dramatische Aspekt ist mit „The Prestige“ von Christopher Nolan einst bearbeitet worden, fehlt also noch eine gute Komödie. Da würde Serien-Regisseur Don Scardino mit seinem Film gerne seinen Film platzieren und mangels adäquater Konkurrenz gelingt ihm das auch soweit. Doch dafür ist nicht unbedingt das Drehbuch von insgesamt 4 Leuten verantwortlich sondern vielmehr dann wohl doch der gut gelaunte Cast.

Denn Carell muss das Werk, anders als der Titel suggeriert, nicht alleine bestehen. Er bekommt qualitativ hochwertige Unterstützung. Neben Steve Buscemi und Olivia Wilde an seiner Seite, gibt es mit Jim Carrey einen herrlichen Antagonisten auf der Gegenseite und mit Alan Arkin im „Argo“-Modus auch einiges an Old-School-Humor. Und sogar James Gandolfini (RIP) hat es als schmierig fieser Las Vegas Manager in den Film geschafft.

Doch der Humor des Films kommt eigentlich nie über den üblichen Schmunzler hinaus. Die Dialoge sind zumeist nur wenig originell, weswegen man sich unentwegt mit körperbetonten Witzen rumschlagen muss, die mal mehr, mal weniger gut funktionieren. Einzig die erneut furztrockene Art von Alan Arkin regt dann doch mal zu einem breiten Grinsen an. Aber auch das absolute Übertreiben von Jim Carreys Figur, der eine überspitzte Parodie der Figur “ Criss Angel Mindfreak ” liefert (Steve Gray Brain Rapist), weiß auf seine Art zu gefallen.

Den groben Ablauf der Story kann man nach wenigen Szenen bereits vorhersagen da dutzende Mal gesehen, und das bei den Zaubertricks weitestgehend auf CGI-Tricks verzichtet wurde und stattdessen echte Tricks eingesetzt wurden, merkt man leider kaum, da man als Zuschauer gar nicht damit rechnet. Das David Copperfield neben seinem Cameo wirklich auch an den Tricks beteiligt war und es sogar Verschwiegenheits-Erklärungen gab, die die Protagonisten unterzeichnen mussten, liest sich daher sehr beeindruckend, doch im Endeffekt fällt es kaum ins Gewicht.

„The Incredible Burt Wonderstone“ ist so im Endeffekt auch nur eine Komödie unter vielen. Zwar gibt es hier ganz klar den Schauspielerbonus, da eine ganz gute Mischung aus talentierten Protagonisten zusammengesucht wurde, doch das zuweilen etwas verkorkste Drehbuch kommt nie so recht aus dem Quark und kann nur selten den perfekten Comedy-Punch landen. Reicht aber noch zur:

Filmbewertung: 6/10