Was das Herz begehrt
Originaltitel: Something’s Gotta Give – Erscheinungsjahr: 2003 – Regie: Nancy Meyers
Darsteller: Jack Nicholson, Diane Keaton, Keanu Reeves, Frances McDormand, Amanda Peet, Jon Favreau, Paul Michael Glaser, Rachel Ticotin, Paige Butcher, Tanya Sweet, Kristine Szabo, Daniella Van Graas
Filmkritik: Harry Sanborn (Jack Nicholson) ist 63 Jahre alt und obendrein ein sehr erfolgreicher Plattenproduzent. Doch seine wahre Leidenschaft gilt jungen Frauen, die auf keinen Fall älter als 30 sein sollten. Als er sich mit seiner aktuellen Freundin Marin (Amanda Peet) auf ein wildes Sex-Wochenende im Strandhaus von Marins Mutter Erica (Diane Keaton) freut, kommt jedoch alles anders.
Nicht nur das die Mutter, eine erfolgreiche Broadwayschreiberin, zusammen mit ihrer feministischen Schwester Zoe (Frances McDormand) ebenfalls genau an diesem Wochenende in das Strandhaus kommt und wenig erfreut ist über den neuen „alten“ Freund ihrer Tochter, Harry erleidet auch in der ersten Nacht, als es zur Sache gegen sollte, einen Herzinfarkt. Da er danach nicht transportfähig ist und erst einmal wieder zu Kräften kommen soll, verordnet ihm sein junger Arzt (Keanu Reeves) strikte Ruhe oder er muss wieder ins Krankenhaus. Harry zieht daraufhin bei Erica ins Ferienhaus ein. Die beiden mögen sich zunächst gar nicht, aber was sich liebt das neckt sich sagt man ja so schön…
„Something’s Gotta Give“ ist im Großen und Ganzen eine typische Liebes-Komödie von Nancy Meyers. Die Genre-Expertin versammelt regelmäßig große Stars im fortgeschrittenen Alter für ihre Frauen-Filme, die aber auch der Männerwelt zusagen können. Besonders Jack Nicholson sorgt in ihrem 2003 Werk dafür, dass auch die Männer einschalten sollten.
In der ersten Stunde wird das Zwerchfell arg strapaziert. Nicholson gibt den gealterten Charmeur der keine Frau unter 30 dated und geht in der Rolle komplett auf. Jack spielt frei von der Leber weg und scheinbar nur mit Stichworten statt einem kompletten Skript. Herrlich anzusehen.
Doch je weiter sich die Story entwickelt, desto mehr muss sich Nicholson dem Drehbuch unterordnen. Frech, fröhlich, frei ist spätestens ab der 60 Minuten Marke nicht mehr drin. Zwar bietet auf die aufkeimende Beziehung zwischen ihm und Diane Keaton einiges an Gag-Potential, genutzt wird davon aber nur wenig. Das liegt vor allem daran, dass Keaton zwar eine Nacktszene hat, trotzdem aber irgendwie oft ein wenig steif wirkt.
Wirklich verschenkt ist Keanu Reeves, der lediglich als verliebter Arzt durch Bild huscht und am Ende sowie mit leeren Händen da steht. Eine undankbare Rolle, selbst für Reeves.
Insgesamt macht „Something’s Gotta Give“ durchweg zwar Spaß, doch geht dem Film mit Beginn der zweiten Stunde zunehmende die Luft aus. Das Ensemble rettet sich kurz vor dem Total-K.O. in den Abspann. Es reicht aber noch zur knappen:
Filmbewertung: 7/10
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