Hello Ladies – Season 1
Gerade als man dachte, „man, HBO hat ja irgendwie gar keine gute Comedy-Serie mehr“, kommt Stephen Merchant daher und veröffentlicht seine Serie „Hello Ladies“ auf HBO. Das Konzept ist irgendwo zwischen dem Fremdschäm-Humor von „Stromberg“ oder „The Office“ und einer relativ normalen Dramady einzuordnen.
Mit der ersten Folge schafft es Merchant direkt das Publikum wunderbar zu unterhalten. Eine Folge gespickt mit herrlichen Fremdschäm-Momenten die einfach jede Menge Spaß macht. Auch mit der zweiten Folge gelingt ihm dies noch. Doch diese Qualität kann leider nicht über die gerade einmal 8 Folgen starke erste Staffel gehalten werden. Schwache Folgen wie der Ausflug von Merchants Figur in die Ghetto-Gegenden von L.A. kommen fast völlig humorfrei daher und könnten problemlos gestrichen werden.
Neben dem tollen Humor der richtig guten Folgen, welche sich vor allem dadurch auszeichnen das Merchants Figur irgendwas besonders gut machen will und die jeweilige Aktion dann so derbe nach hinten losgeht, das man vor dem Fernseher im Erdboden versinken möchte, gefällt in „Hello Ladies“ vor allem das tolle Setting. Selten sah L.A. so gut aus wie in dieser Serie. Die nächtliche Beleuchtung von Reklametafeln und Straßenzügen wird vom Kamerateam der Serie schlicht wundervoll eingefangen und macht richtig Eindruck. Und dann ist da noch das Intro, ein Manko das viele neue Serien heutzutage mitbringen, nämlich kein Intro mehr zu haben, macht „Hello Ladies“ genau richtig und hat eines der stimmungsvollsten Intros einer Serie der letzten Jahre:
https://youtu.be/M9whwF9YxaM
Doch all diese positiven Faktoren können nicht komplett darüber hinwegtäuschen, dass die Serien nur zur Hälfte aus wirklichen guten Episoden besteht und die andere Hälfte schlicht bei der Qualität hinterherhinkt. Wenn dieses Problem in einer möglichen zweiten Staffel behoben werden kann, blickt „Hello Ladies“ auf eine tolle Zukunft.
7/10
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