Hangover 3
Originaltitel: The Hangover Part III – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Todd Phillips
Darsteller: Bradley Cooper, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Ed Helms, Melissa McCarthy, Jamie Chung, John Goodman, Heather Graham, Ken Jeong, Jeffrey Tambor, Damion Poitier, Sasha Barrese
Filmkritik: Zwei Jahre sind vergangen. Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms) und Doug (Justin Bartha) genießen daheim ihr beschauliches Leben. Die Tattoos sind entfernt, die Videos gelöscht. Als die Jungs zuletzt vom Katastrophenmagnet Leslie Chow (Ken Jeong) gehört haben, saß er in einem thailändischen Gefängnis. Seit er ihnen nicht mehr in die Quere kommt, haben sich die Jungs vom K.-o.-Tropfen-Nebel auf dem Streifzug durch die finstersten Viertel von Las Vegas und auch von der Entführung und der bleihaltigen Flucht vor dem Drogendealersyndikat quer durch Bangkok recht gut erholt.
Nur ein Mitglied des Wolfsrudels ist nach wie vor unzufrieden: Das schwarze Schaf Alan (Zach Galifianakis) hat immer noch kein Ziel vor Augen – er pfeift auf seine regelmäßige Dosis Medikamente und lässt seinen Impulsen freien Lauf … was bei Alan nur bedeuten kann, dass er wider besseres Wissen total ausflippt, bis ihn eine persönliche Krise schließlich doch dazu bringt, die Hilfe zu akzeptieren, auf die er dringend angewiesen ist.
Und damit Alan den ersten Schritt zur Besserung auch wirklich vollzieht, braucht er die Unterstützung seiner drei besten Freunde. Dieses Mal gibt es keinen Junggesellenabschied. Keine Hochzeit. Was soll also schiefgehen? Doch wenn sich das Wolfsrudel auf den Weg macht, sollte man lieber keine Wetten abschließen.
Mit „The Hangover Part III” brachte Regisseur den auf Trilogie-Größe aufgeblasenen Kultfilm nun zu seinem wohlverdienten Ende. Und dabei machten bereits die Ankündigungen vor Drehstart Angst und Bange, denn dieses Mal sollte es keinen Junggesellenabschied, ja nicht mal einen Hangover geben. Manche freuten sich, da Teil 2 das Konzept von Teil 1 ja nur kopierte, doch immerhin blieb dieser Teil dem Originalfilm treu. Was nun in Teil 3 geschehen ist hingehen, hätte man auch besser im Drehbuch belassen und nicht auf die Leinwand schicken sollen.
„The Hangover Part III” verkommt zu einer Art Thriller-Komödie mit Heist-Einschlägen, wüsten Gewaltausbrüchen und wenige bis gar keinem Humor. Die Gags sind alle im Trailer bereits enthalten, mehr gibt es im Film auch nicht mehr zu lachen. John Goodman gibt nach einem schieren Batzen an tollen Leistungen hier leider auch noch eine ziemlich schwache Vorstellung und die Rückkehr nach Las Vegas ist ebenso unnötig wie die gesamte Idee die hinter dem Film steckt.
Da hätte man dann doch besser einen dritten Teil im Stil von 1 und 2 gemacht, „andere Länder andere Titten“ wie man so schön sagt.
Einzig die flotte Inszenierung und die nach wie vor sympathischen Schauspieler des „Wolfpack“ versüßen einem die Sichtung dieses, mit Abstand schwächsten Teils der Reihe. Man kann nur hoffen, dass Todd Phillips das Thema nun erst mal viele Jahr liegen lässt.
Filmbewertung: 5/10
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