The Warrior’s Way
Originaltitel: The Warrior’s Way – Erscheinungsjahr 2010 – Regie: Lee Seung-moo
Darsteller: Jang Dong-gun, Kate Bosworth, Geoffrey Rush, Danny Huston, Tony Cox, Ti Lung, Analin Rudd, Markus Hamilton, Rod Lousich, Matt Gillanders, Christina Asher, Jed Brophy
Filmkritik: Schwertkämpfer Yang hat zwar praktisch den kompletten Feindesclan im Alleingang erledigt, doch weil er sich weigert, auch noch des Fürsten Kind zu meucheln, fällt er in Ungnade und muss das Land verlassen. Mit dem Säugling unterm Arm emigriert Yang nach Amerika, wo er sich in einer kleinen Westernstadt unter Zirkusvolk niederlässt. Doch die Westernstadt wird von Banden bedroht, und auch Yangs alte Freunde und neue Feinde lassen nicht lange auf sich warten. Gemeinsam mit einer temperamentvollen Messerwerferin stellt er sich der Übermacht.
„The Warrior’s Way“ ist eine krude Mischung aus Western und Eastern in einer Art „Sin City“-Greenscreen-Stil. Die meisten Figuren kommen über Comic-Relief-Tiefen nicht hinaus, dafür gibt es aber Ninjas und Cowboys, also alles was die männlichen Filmfans sehen wollen. Richtig? Richtig!
Direkt zu Beginn sieht man Hauptdarsteller Yang wie er in einer wunderbaren Asia-Kulisse die Schergen eines Clans reihenweise zu Strecke bringt. Leider ist nach dieser tollen Einführung mit der Action erst einmal Essig, denn dann reist er in die USA und da geht’s ans Charakter-Building, zumindest soweit das überhaupt möglich ist. Vielmehr werden in erster Linie die Bösewichte so platziert, dass sie pünktlich 30 Minuten vor Schluss zuschlagen können.
Neben einem ehemaligen Mentor von Yang, der es gleich mit einer ganzen Armee aus mysteriösen Ninjas auf Yang abgesehen hat, gibt es zudem noch Danny Huston als den “Colonel”, der es sich zum Ziel gesetzt hat das kleine Westerndorf mit seinen seltsamen Bewohnern einmal im Jahr zu terrorisieren, da ihm eine der Bewohnerinnen im Kindesalter mit heißem Frittenfett die Vergewaltigung vermiest hat.
Yang hat also genug zu tun, was den Film auch in seinem wunderbar langen Showdown davor bewahrt vollends zum Stillstand zu kommen. In der letzten halben Stunde geht es erst gegen eine Armeestärke Cowboys, die mit Sprengsätzen, Schwertern und normalen Schusswaffen bekämpft werden. Zwischendurch taucht dann noch Yangs Mentor und seine Armee aus Mystery-Ninjas auf, die sich zugleich mit jedem kloppen der im Weg steht. Die Videoclip-Sin-City Optik tut sein übriges, um das Geschehen bombig in Szene zu setzen.
Wäre der versöhnliche Showdown mit seiner Non-Stop-Action nicht, man würde das Filmende wohl nicht mehr wach erleben. Der Mittelteil zieht sich durch seine 08/15 Geschichte wie Kaugummi und lockt keinen Hund mehr hinter irgendwas hervor. Somit kann „The Warriors Way“ in den wunderbar gefilmten Actionszenen voll überzeugen, über den Rest breitet man den Mantel des Schweigens aus.
Filmbewertung: 7/10
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