Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen

Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen
Originaltitel: Crocodile Dundee – Erscheinungsjahr: 1984 – Regie: Peter Faiman



Darsteller:
Paul Hogan, Linda Kozlowski, John Meillon, David Gulpilil, Ritchie Singer, Maggie Blinco, Steve Rackman, Gerry Skilton, Terry Gill, Peter Turnbull, Christine Totos, Graham ‚Grace‘ Walker

Filmkritik: Aufgrund eines reißerischen Zeitungsberichtes über einen beinharten Australier, der einen Krokodilangriff überlebt hat, reist die Journalistin Sue Charlton (Linda Kozlowski) in das australische Outback. Dort lernt sie das charismatische Rauhbein Mick „Crocodile“ Dundee kennen, eine Mischung aus Trapper mit Aboriginee-Einflüssen. Der Artikel stellt sich schnell als etwas dick aufgetragen heraus, aber Dundee ist nichts desto trotz ein Raubein durch und durch.
Sie begleitet ihn auf einem Trip zum Ort des Angriffs und bittet ihn anschließend, dass er sie nach Amerika begleitet. Dundee willigt ein und so kommt der Hinterwäldler mit den durch und durch richtigen Ansichten und den vielen skurrilen Eigenheiten in den Big Apple…

„Crocodile Dundee“ ist wohl einer der größten Überraschungshits der Filmgeschichte. Mit einem kleinen Budget und einem unbeschriebenen Blatt wie Paul Hogan konnte der australische Film damals im Jahr 1984 die Welt im Sturm erobern. Über 300 Millionen Dollar Einspiel sprechen für sich. Die sympathische und seichte Story rund um den einfachen Outback Überlebenskünstler Mick Dundee sprach ohne Probleme ein großes Publikum an, ob alt oder jung.

Doch man merkt auch, dass der Film in all den Jahren doch Federn lassen musste oder einfach nie so gut war, wie man nach all dem Ruhm erwarten würde. Die Geschichte ist in zwei Teile gesplittet. 40 Minuten treibt sich die New Yorker Reporterin mit Dundee durchs Outback umher und die restlichen 50 Minuten gibt es eine feine Culture-Clash-Storyline mit Dundee im Großstadtdschungel.

Aus beiden Abschnitten hätte man aber klar mehr rausholen können. Die Liebesgeschichte die sich im Film zwischen Dundee und der Reporterin entwickelt kommt am Ende fast aus dem nichts. Auch sonst verschwendet der Film kaum eine Minute um seine Charaktere etwas näher zu beleuchten.

„Crocodile Dundee“ ist ein kurzweiliger Abenteuer-Ausflug mit einem unheimlich sympathischen Paul Hogan und einer netten Linda Kozlowski. Doch wirkliche Höhepunkte hat der Film kaum aufzuweisen. Die diversen Gags kommen über ein Schmunzeln beim Zuschauer nicht hinaus, wissen aber trotzdem zu gefallen. Doch insgesamt wirkt der Film heute fast schon harmlos und simpel. In den letzten 5 Minuten wird die Geschichte dann plötzlich aufgerollt und endet recht unvermittelt. Zwar ist es angenehm, dass der Film nach 90 Minuten bereits beendet ist, 5-10 Minuten mehr Inhalt an einigen Stellen über den gesamten Film verteilt, wären aber nicht verkehrt gewesen.

So bleibt am Ende eine launige Abenteuerkomödie über, die so gut wie keine echten Highlights aufzuweisen hat und irgendwie auch nicht so wirklich witzig ist, dabei aber trotzdem viel Spaß macht und enorm kurzweilig ist.

Filmbewertung: 7/10