Ich kanns kaum erwarten – Can’t Hardly Wait
Originaltitel: Can’t Hardly Wait – Erscheinungsjahr: 1998– Regie: Harry Elfont, Deborah Kaplan
Darsteller: Jennifer Love Hewitt, Ethan Embry, Charlie Korsmo, Lauren Ambrose, Peter Facinelli, Seth Green, Michelle Brookhurst, Alexander Martin, Erik Palladino, Channon Roe, Sean Patrick Thomas, Freddy Rodríguez
Filmkritik: Huntington Hills Highschool. Tonight is the Night: 500 wildgewordene Teenager feiern ihren Abschluss. Von der Schule, von Gestern, von alten Gewohnheiten. Diese Nacht werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Mike Dexter (Peter Facinelli), Ekelpaket und selbstverliebter Ladykiller hat sich von Amanda (Jennifer Love Hewitt) getrennt. So hofft Preston (Ethan Embry), endlich seiner großen Liebe Amanda näher zu kommen. Die sucht zwar einen Lover – doch Preston würde ihr nicht im Traum einfallen. Denise (Lauren Ambrose) wäre auch nie auf Kenny (Seth Green) gekommen – aber ausgerechnet mit diesem abgefahrenen Witzbold ist sie im Badezimmer eingeschlossen. Und während Dexter im Wandschrank gleich mit drei Girlies herummacht, erleben nicht wenige der anderen die Nacht ihres Lebens. Denn Parties sind wie Kriege: es gibt Gewinner und Verlierer. Doch bis das raus ist, wird gefeiert, bis die Fetzen fliegen!
Zunächst erneut der überaus wichtige Hinweis, dass der seltsame deutsche Titel und vor allem das schaurige deutsche DVD-Cover schnell vergessen werden sollte, denn „Can’t Hardly Wait“ ist ein gelungener, aber etwas in Vergessenheit geratener Teenie-Party-Film aus den späten 90er Jahren. Wie man anhand der Darsteller allerdings unschwer erkennen kann, diente das Werk als Sprungbrett für so machen bekannten Darsteller.
Fast der komplette Film spielt einzig und allein auf der großen Abschlussparty im Elternhaus der bemitleidenswerten Party-Veranstalterin. Es geht wie so oft im Teenie-Genre um Liebe, Sex, Alkohol und was die Zukunft wohl so bringt. Also Themen, die niemals alt werden und immer aktuell sind. Dabei lebt „Can’t Hardly Wait“ die meiste Zeit von seinen diversen schrägen Typen. Da ist der Nerd der die Party mit seinen Kumpels hochgehen lassen will aber dann irgendwie selbst mitfeiert, der Freak der mit einer längst vergessenen Jugendliebe anbandelt oder die frisch getrennte Schul-Schönheit auf die nun alle scharf sind. Und dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den zahlreichen Typen die auf der Party ihr Unwesen treiben.
Witzig ist besonders auch, wen man an heutigen Film- und TV-Stars auf der Party erwischt. Da ist ein Teil des „Six Feet Under“ Casts (Freddy Rodríguez, Eric Balfour, Lauren Ambrose), „My Name is Earl“ (Jaime Pressly), “Scrubs” (Donald Faison), “How I Met your Mother” (Jason Segel) und noch viele andere Gesichter wie Selma Blair, Melissa Joan Hart und und und. Man trifft praktisch kaum eine Rolle die es nicht im weiteren oder bisherigen Verlauf der Karriere zu irgendeiner TV-Serie oder größeren Filmrolle geschafft hat. Allein dadurch ist „Can’t Hardly Wait“ eine Sichtung Wert, denn einen besseren Blick in die Vergangenheit einiger Stars bekommt man nur in wenigen Filmen.
Allgemein gesprochen bleibt der Film wirkliche Highlights aber schuldig. Es gibt etliche witzige Szenen aber auch einiges an Leerlauf und keine ernsthaft erinnerungswürdigen Szenen oder besonders romantische Momente. Das ist wohl auch der Grund, wieso der Film recht schnell wieder in der Versenkung verschwand und auch heute eigentlich nur wegen der vielen bekannten Namen wieder ins Gedächtnis gerufen wird. Doch ein schlechter Film ist „Can’t Hardly Wait“ dadurch nicht, denn man merkt einfach wie viel Herzblut die Macher in ihr Werk gesteckt haben.
Filmbewertung: 7/10
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