Tango & Cash
Originaltitel: Tango & Cash – Erscheinungsjahr:1989 – Regie: Andrei Konchalovsky, Albert Magnoli
Darsteller: Sylvester Stallone, Kurt Russell, Teri Hatcher, Jack Palance, Brion James, James Hong, Marc Alaimo, Philip Tan, Michael J. Pollard, Robert Z’Dar, Lewis Arquette, Edward Bunker
Filmkritik: Die L.A. Cops Tango (Sylvester Stallone) und Cash (Kurt Russell) haben die Gangster der Stadt fest im Griff. In Gangsterboss Perret (Jack Palance) haben sie zudem einen unversöhnlichen Feind, denn sie fahren im andauernd in die Parade. Anstatt sie einfach umzubringen, lässt er die hochdekorierten Polizisten in eine Falle laufen. Dem FBI erscheint alles so, als seien Tango und Cash korrupte Drogendealer und Mörder. Die beiden werden zu einer 18 monatigen Gefängnisstrafe verurteilt und in die Hölle hinter Gittern geschickt. Dort warten einige Ganoven nur darauf, sich endlich den beiden Cops zu rächen. Es hilft nur die Flucht nach vorn…
“Blowing a man’s head off with a fucking hand grenade is a touch much, don’t you think?” Cash
An „Tango & Cash“ wurden mehrere Drehbuchautoren und Regisseure verbraten. Die Ideen für das zusammenkommen von Kurt Russel und Sylvester Stallone waren zahlreich. Action-Komödie, Action-Parodie, harter Actioner, jeder meinte seine Idee sei die beste. Das führte dazu, dass am Drehbuch mehrmals herum gewerkelt wurde und Regisseure die nicht mehr mitmachen wollten, wurden kurzerhand ausgetauscht. Es ist ein Wunder, dass die vielen Köche den Brei hier nicht verdorben haben, sondern das alles wirklich noch verdammt gut nach 80s schmeckt.
“Rambo? Rambo’s a pussy.” Tango
„Tango & Cash“ ist eine lupenreine Action-Buddy-Komödie, die zwar auch vor einigen harten Szenen nicht zurückschreckt, aber auch immer wieder die Lachmuskeln strapaziert. Ähnlich wie die „Lethal Weapon“ Filme ist auch die Chemie zwischen Russel und Sly Filmentscheidend gewesen…und die beiden enttäuschen ganz gewiss nicht. Wie sie sich laufend die coolsten One-Liner an den Kopf schmettern ist ganz groß. Da will der eine laufend gegen den anderen auftrumpfen, denn sie sind eben die Besten, wenn nicht gar die einzigen brauchbaren Cops in der Stadt. Superhelden-Cops Marke Hollywood, die Härtesten der Harten. Man merkt, so ganz ernst meint es „Tango & Cash“ wirklich nicht.
„I think that with your IQ, you’re unarmed and still VERY dangerous.” Tango
Die komplette Story wirkt stellenweise schon wie aus einem Samstagvormittag Cartoon. Der Ober-Gangster der Stadt kann seine Geschäfte nicht mehr weiterführen, weil entweder Tango oder Cash ihm dazwischen funken. Als ob die Stadt keine anderen Cops hätte.
Doch zwischen all den witzigen Sprüchen scheut der Film auch nicht vor ein paar Härten. Eine fiese Elektroschock-Folter gibt es ebenso wie einige recht brutale Auseinandersetzung mit den bösen Buben des Ober-Gangsters.
“Aw, c’mon, how come yours is bigger than mine?” Cash
Im großen und ganzen wäre der Film aber ohne ein cooles Hauptdarsteller-Duo gar nichts wert gewesen. Naja, und ohne ein gutes Drehbuch. Was hier in der ersten Stunde für ein Dauerfeuer voll Spaß abgefeuert wird sucht seines gleichen. Da kann die zweite Hälfte, die u.a. einen etwas zu übertriebenen Kampf zwischen einem gepanzerten SUV und einer ganzen Gruppe Gangstern in Baustellenfahrzeugen beinhaltet, nicht mehr ganz mithalten. Dem Film fällt es schwer den Bogen zum Finale zu schlagen. Seine zwei Hauptfiguren rumblöden lassen ist das eine, einen Bogen in die Story zu bekommen eine andere. Der Film versagt hier nicht, man merkt aber schon wo die Stärken der Autoren liegen.
„Tango & Cash“ gehört ganz klar zu den besten Actionfilmen der 80er Jahre dazu. Der Film macht durchweg jede Menge Spaß, zeigt zwei super aufgelegte Stars der damaligen Zeit und hat reichlich Action der alten Machart zu bieten. Für Genre-Fans einfach ein Fest.
Filmbewertung: 8/10
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