The Hunter

The Hunter
Originaltitel: The Hunter – Erscheinungsjahr: 2011– Regie: Daniel Nettheim

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Darsteller: Willem Dafoe, Sam Neill, Frances O’Connor, Sullivan Stapleton, Dan Wyllie, Jacek Koman, Callan Mulvey, Morgana Davies, Maia Thomas, John Brumpton, Dan Spielman, Jamie Timony

Filmkritik: Martin David (Willem Dafoe) ist ein hoch bezahlter Industrie-Söldner für besondere Aufgaben. Eine skrupellose Biotech-Firma schickt ihn nach Tasmanien, um eine mystische und wahrscheinlich äußerst profitable Kreatur zu finden: den letzten Tasmanischen Tiger. Martin soll ihn erlegen und sein Gen-Material sicherstellen. In der undurchdringlichen Wildnis der tasmanischen Berge, wo jeder Fehltritt, jede Unachtsamkeit oder kleinere Verletzung einen einsamen Tod bedeuten kann, legt sich Martin auf die Lauer. Er weiß, dass seine Zeit knapp ist. Schon bald findet er Zeichen, dass er da draußen nicht mehr allein ist…

Bei einem Titel wie „The Hunter“ hat man schnell ein ungefähres Bild zum Film im Kopf. Ein Mann und die Wildnis, die Jagd auf ein seltenes Tier, die Einöde und das arrangieren mit der Natur. Doch Daniel Nettheims „The Hunter“ ist nicht der klassische Jagd-Film wie er im Buche steht.

Zwar bietet auch „The Hunter“ einige wundervolle Szenen in der Australischen Wildnis und vor allem auch mal aus Bereichen die man so aus dem Kontinent nur selten gesehen hat. Haben andere Naturburschen wie „Crocodile Dundee“ vornehmlich die wärmeren Gefilde gezeigt mit ihren Alligatoren und Sümpfen widmet sich die Handlung von „The Hunter“ den kälteren Bereichen, in denen gar auch mal Schnee fällt.

Doch früh fällt auf, dass sich der Film nicht allzu sehr um die Tätigkeiten des Jägers kümmert sondern vielmehr um den Jäger selbst. Willem Dafoe gelingt hier die überzeugende Darstellung eines Typen, der für Geld scheinbar alles tut und nach dem Auftrag bei seinen Auftraggebern die Hand aufhält. Doch das australische Hinterland belehrt ihn nach und nach etwas besserem. Dies liegt in erster Linie an seiner Bleibe, denn er residiert nicht in einem schicken Hotel sondern in dem baufälligen Gebäude einer kleinen Familie. Die Mutter tablettenabhängig, die beiden Kinder somit quasi auf sich allein gestellt und der Vater bereits vor einem Jahr irgendwo in den Bergen verschwunden.

Die Aufteilung von „The Hunter“ ist ziemlich interessant, denn man erwartet einen Film über die Jagd aber bekommt ein überzeugendes Drama geliefert. Doch es mangelt an Details, besonders im Aufbau des Films. Das Drehbuch lässt sich viel Zeit in der ersten Filmhälfte, bringt hier sogar nur selten die Familie ein sondern versucht zunächst Dafoe als Jäger zu etablieren. Die gut ausschauenden Szenen in der Wildnis sind allerdings nicht allzu spannend gemacht und auch nur von wenig Erfolg gekrönt. Mit ausbleibendem Erfolg arrangiert sich der Jäger mit der Familie und hat hiermit seinen besten Fang quasi schon gemacht.

Doch dann überschlägt sich der Film, man hat das Gefühl im Drehbuch wurden 20,30 Seiten zu einer zusammengefasst, denn im Finale von „The Hunter“ geht alles plötzlich ganz schnell was überhaupt nicht zum Rest des Films passt und extrem unmotiviert daherkommt. Diese Unausgeglichenheit der Inszenierung, ein ruhiger Beginn und ein holterdiepolter Ende stören den Flow des Films erheblich und drücken die Gesamtwertung nach unten. Wer darüber hinweg sehen kann, kann gerne einen Punkt addieren, doch es reicht so nur zur:

Filmbewertung: 7/10