Cutie Honey
Originaltitel: Kyûtî Hanî – Erscheinungsjahr: 2004 – Regie: Hideaki Anno
Darsteller: Mikako Ichikawa, Hairi Katagiri, Sie Kohinata, Masaki Kyomoto, Ryûhei Matsuda, Jun Murakami, Mark Musashi, Erika Nishikado, Mitsuhiro Oikawa, Eriko Satô, Mayumi Shintani, Tedzuka Tôru, u.A.
Filmkritik: Merkwürdigkeiten und scharfe Japanerinnen!
Filmbewertung: 7/10
Oh. Ihr wollt doch etwas mehr zu dem Film hören? Okay. Wenn es denn sein muss:
Es handelt sich bei „Cutie Honey“ um die Live-Action-Adaption eines äußerst bekannten und beliebten Mangas von Kultautor Go Nagai, der etwa „Violence Jack“; „Devil Man“ und andere Späße bereits auf die Menschheit losgelassen hat. „Cutie Honey“, erstmals 1973 erschienen, handelt von der Androidin Honey, die sich in die Superheldin „Cutie Honey“ verwandeln kann. Stellt euch „Sailor Moon“ vor, nur weniger „Girlie“ und mehr „Weirdlie“, aber immer noch im äußerst unteren FSK16-Mittelfeld.
Als eine bunt-kostümierte Schurkenarmada unter der Führung von „Sister Jill“ angreift, hilft „Cutie Honey“ natürlich wo sie kann. Dabei sind die frühen CG-Effekte der Marke Japan oft nicht der Bringer, aber fügen sich schön in die ohnehin überzeichnete Realität ein. Bei „Cutie Honey“ stand vor allem immer der Spaß im Vordergrund, und der wird auch hier ausgiebig zelebriert. Bekannte Nebenfiguren aus dem Manga geben sich – ihren Vorlagen wie aus dem Gesicht geschnitten – ebenfalls ein Stelldichein. Mit etwas weniger offenherziger Sexyness als noch bei etlichen der vielen Manga- und Anime-Serien muss man allerdings leben können, sprich: Keine nackten Brüste. #sadface
Aber dafür ist eben alles andere da, was das sympathische Franchise ausmacht: Quirlige Charaktere, bonbonbunte Kampfkreaturen und verrückte Plot-Twists, überzeichnete Actionszenen und ein flotter Ablauf. Ohne jetzt zu viel auf die verarbeiteten Elemente einzugehen, ist „Cutie Honey“ wahrscheinlich sogar ein guter Startpunkt für Westler, um mal ein wenig in die Japan-Crazyness reinzuschnuppern, die hier in satten Farben, aber ohne allzu große „Vor den Kopf stoß“-Momente serviert wird.
Wer sich weiterbilden möchte in Sachen „Cutie Honey“, dem sei natürlich der Manga empfohlen, aber auch die famose Serie „New Cutie Honey“, die noch gar nicht mal so alt ist und voll ist von Comedy, Action und brustfreien Kostümen. Eben wie die Kinoadaption hier. Minus die Brüste. #sadfaceagain
Das Regisseur Hideaki Anno vor allem an Animes und speziell an dem Kulthit „Neon Genesis Evangelion“ tätig war, spiegelt sich auch in der eigentlichen Inszenierung wieder. Diese wirkt, eben genau wie das Aussehen der Darsteller, richtig gehend wie aus dem Manga herauskopiert. Manches Mal hat man das Gefühl ganze Panels wiederzuerkennen. Vom ästhetischen Ansatz ist „Cutie Honey“ eines jener Werke, das ein Paradebeispiel für den „Comic-Film“ ist.
(Und ja, „Mangas“ sind auch „Comics“, nur halt aus Japan. Stellt euch nicht an, Manga-Fans! )
Leider gibt es hierzulande noch keine Blu-Ray des Titels, sondern nur eine durchaus verbesserbare DVD von I-On New Media, die zumindest einige Clips und Musikvideos im Bonusmaterial hat. „Cutie Honey“ hatte für Japan ohnehin schon ein relativ hohes Budget, weswegen es nicht ganz fair ist, die Effekte und Actionsequenzen allzu sehr zu kritisieren, noch etwas imposantere Krawallmomente, einen Tacken mehr Actionszene und natürlich ein wenig mehr Freizügigkeit hätten das Ganze noch besser machen können. So gibt es eben die bereits anfangs verteilte Filmbewertung von 7 von 10 Punkten. Eine weitere Realfilm-Adaption für Go Nagais quirlige Verbrechensbekämpferin wäre aber durchaus eine dolle Sache!“
Und, wie, denkt ihr etwa, dass dieser Streifen nur eine Ausrede dafür darstellt, verrückte Bilder aus einem Japan-Streifen zu posten? Pfff… Niemals. Der Streifen ist eine Ausrede dafür Bilder aus einem GUTEN Japan-Streifen zu posten!
Neueste Kommentare