Stolz und Vorurteil und Zombies

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Stolz und Vorurteil und Zombies
Originaltitel: Pride & Prejudice & Zombies – Erscheinungsjahr: 2016 – Regie: Burr Steers

Erscheinungstermin: Jetzt auf DVD und Blu-Ray

Darsteller: Lily James, Lena Headey, Matt Smith, Jack Huston, Douglas Booth, Charles Dance, Sam Riley, Suki Waterhouse, Dolly Wells, Hermione Corfield, Bella Heathcote, Emma Greenwell, u.A.

Filmkritik: „Stolz und Vorurteil und Zombies“ ist ein großer Spaß, den leider viele Leute im Kino verpasst haben. Aber es ist durchaus verständlich, warum Burr Steers Adaption des Seth Grahame-Smith-Romans nicht so gut angekommen ist. Die Mischung aus Jane Austen und einer untoten Schlachtplatte ist schon ziemlich eigenwillig.

Und das war dann auch schon das mit Abstand größte Problem, welches der gut gelaunte Historien-Horror-Liebesfilm hat. Denn Steers schafft es dank seinem eigens geschriebenen Drehbuch den zugrunde liegenden „Mash-Up“-Roman angenehm auf seine Grundelemente zu kondensieren, ohne wichtige Teile fallen zu lassen. (Und ja, ich hab das Buch gelesen, als Vorarbeit für einen Artikel zum ebenfalls unterhaltsamen „Abraham Lincoln: Vampire Hunter“. Doch die stolzen Zombies sind besser.)

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Viel zum Gelingen trägt auch die ausgezeichnete Besetzung bei. Lily James ist so bezaubernd wie taff, Sam Riley als verschlossener Darcy, Matt Smith als feiger Priester humorvoll und auch die restlichen Darsteller sind so charmant wie gut ausgewählt. So ist es eigentlich schon schade, dass der Streifen nicht zumindest zwanzig Minuten länger dauert, denn mit diesem Cast würde man gerne noch etwas mehr Zeit verbringen.

Etwas mehr Zeit hätten auch die Actionszenen vertragen können, denn diese sind – leider abgesehen von der finalen Sequenz, welcher teilweise sogar schwer zu folgen ist – mit relativ ruhiger Optik schön in Szene gesetzt. Gerade die Tatsache, dass die jungen Damen in dieser alternativen Realität, die bereits seit Jahren von Zombies belagert wird, alle über verschiedene Martial Arts-Fähigkeiten verfügen, hätte man gerne noch etwas ausführlicher Zeigen können.

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Die Grundgeschichte von „Stolz und Vorurteil“ bleibt derweil bestehen. Die Probleme mit dem Stand einer Familie, mit der Existenz als Frau im 18. Jahrhundert und die teils ungerechten Regeln der herrschenden Klasse: Alles ist nach wie vor in Burr Steers Drehbuch enthalten geblieben.
Überraschend effektiv ist auch die Darstellung dieser alternativen Welt, die mit regelrecht steampunk-artigen Geräten für Sicherheit sorgt und die trotz der schönen Kostüme eine regelrecht postapokalyptische Stimmung umweht. Auch hier: Klasse gemacht!

Da möchte man wirklich die Daumen drücken, dass die zum Schluss noch mögliche Fortsetzung wirklich entsteht. Wetten würde ich aber nicht darum, denn, wie gesagt, das größte Problem von „Stolz und Vorurteil und Zombies“, nämlich die Tatsache, dass er sich thematisch zwischen alle Stühle setzt, wiegt schwer auf den Schultern der taffen Zombiekillerinnen. Doch eben jenes Problem ist schließlich auch eine große Stärke, denn bei all den austauschbaren Untoten-Streifen dort draußen, ist Burr Steers Arbeit endlich mal eine willkommene Abwechslung zum üblichen Allerlei.

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Das Make-Up der Zombies stimmt, die Gewalt ist etwas zurückhaltend, aber nicht in übertriebenem Maße und eben die Welt, in der all das spielt, ist eine absolut faszinierende. So gibt es am Ende schlicht das …

Fazit: Wenn man beim Cover überlegt, ob man dem Film eine Chance geben soll: Tu es! Denn man wird mit Sicherheit überrascht sein, was für ein hochwertiger Streifen am Ende dabei herausgekommen ist. Ganz abgesehen eben von der Tatsache, dass man so etwas wie „Stolz und Vorurteil und Zombies“ nun wirklich nicht alle Tage sieht.

Filmbewertung: 7/10