Weil es momentan in Mode ist, hier auch noch unsere Top 20 Filme der Jahre 2010-2019
Rock of Ages (10/10)
Wer auf Classic Rock steht, kam in dieser Dekade nicht an „Rock of Ages“ vorbei. Ja der Film ist Cheesy und überdreht. Aber er hat das Herz am rechten Fleck und die Musik Auswahl ist phänomenal.
Gravity (10/10)
Wer auf spektakuläre Kameraarbeit steht, kommt an Alfonso Cuarón nicht vorbei. Mit jedem Film definiert er seinen Status dafür neu. Mit „Gravity“ hat er damals die Messlatte für Sci-Fi verdammt hoch gelegt. So hoch, dass bisher kein „realer“ Sci-Fi Film mehr an ihn heran kam.
The Way Way Back (10/10)
Coming-of-Age Filme gibt es jede Menge. Trotzdem ist „The Way Way Back“ ein ganz besonderer Genre-Vertreter geworden. Wohl in erster Linie, weil er einfach immer noch den Zeitgeist der 80er atmet.
Brawl in Cell Block 99 (10/10)
S. Craig Zahler ist gleich zweimal in dieser Liste vertreten. Sein Knast Action-Drama von 2017 mit einem starken Vince Vaughn ist ohne Zweifel sein bisher bester Film. „Brawl in Cell Block 99“ bedient sich mit der großen Kelle im Exploitation-Genre, ohne zum Gewaltporno zu werden. Es ist einfach eine faszinierende und beeindruckende Tour de Force.
Easy A (9/10)
Teenie-Komödien gab es nach wie vor reichlich. Doch wirklich herausstechen können nur noch wenige. „Easy A“ gehört zweifelsfrei dazu. Eine bezaubernde Emma Stone in einer mehr oder weniger modernen Literaturverfilmung auf der Spuren von „10 Things I hate about you“.
The Social Network (9/10)
Der „Facebook-Film“. Die perfekte Komposition von Bild und Ton. Ein meisterhafter Soundtrack von Trent Reznor, perfekt bebildert durch David Fincher und geschliffene Dialoge aus der Feder von Aaron Sorkin. Was will man noch mehr?
Mad Max: Fury Road (9/10)
Im Jahr 2015 hat der „Mad Max“ Erfinder George Miller die Messlate für Actionfilme neu definiert. Mit „Mad Max: Fury Road“ ist ihm ein meisterhaftes Sequel zum nun bereits 40 Jahre alten Franchise gelungen. Zwar ist der titelgebende Max in seinem eigenen Film teilweise nur eine Nebenfigur, doch dieser rasanten Action-Oper tut das keinen Abbruch.
Buried (9/10)
Filme die an einem begrenzten Handlungsort spielen, sind seit jeher ein interessantes Sub-Genre. Der Spanier Rodrigo Cortés hat es 2010 auf die Spitze getrieben und Ryan Reynolds in einen Sarg gesperrt und in der Wüste des Irak vergraben. Daraus ergab sich ein mordsmäßig spannender Thriller.
War Dogs (9/10)
Was „Lord of War“ für 2005 war, ist „War Dogs“ für 2016 gewesen. Eine absolut abgedrehte Reise durch die alltäglichen Waffengeschäfte zweier Durchgeknallter Kumpels. Das diese Geschichte dann noch in der Realität verankert ist, macht das gezeigte nur absurder. Ein großer Spaß, mit bitterem Nachgeschmack.
The Fault in Our Stars (9/10)
Basierend auf dem Roman von John Green ist „The Fault in Our Stars“ auf den ersten Blick ein typisches Teenie-Drama. Liebe, Krebserkrankung, Herzschmerz. Doch das Schauspiel-Duo Shailene Woodley und Ansel Elgort machen aus dem Stoff so viel mehr. Und dann taucht zum Schluss auch noch Willem Dafoe auf.
Dead Snow 2 (9/10)
„Dead Snow“ war bereits ein schöner, kleiner Splatter-Spaß der 2009 für Regisseur Tommy Wirkola das Sprungbrett nach Hollywood wurde. Nach seinem nicht so überzeugenden „Hansel & Gretel: Witch Hunters“ kehrte er zurück zu den Wurzeln und präsentierte mit „Dead Snow 2“ die unvermeidliche Steigerung. Wer auf Splatter alá „Braindead“ steht, kommt in „Dead Snow 2“ voll auf seine Kosten.
John Wick (9/10)
Das „John Wick“ das Action-Genre nicht neu erfunden hat, da stimmt wohl jeder zu. Aber das die Stunt-Koordinatoren David Leitch und Chad Stahelski mit der Figur des John Wick, kongenial verkörpert durch Keanu Reeves, eine Figur für die Ewigkeit geschaffen haben sollte jedem klar sein. Dieser Status wurde mit dem ersten Teil der Reihe derartig einzementiert, dass es auf ewig Bestand hat. Auch wenn die Nachfolger da nicht mehr mithalten konnte.
Turbo Kid (9/10)
Wer kennt sie nicht, diese Endzeit B-Movies die damals aufgrund des Erfolgs von „Mad Max“ und vor allem „Mad Max 2“ aus dem Boden schossen. Oftmals in der örtlichen Kiesgrube gefilmt und sehr häufig italienischen Ursprungs. „Turbo Kid“ sieht sich als Hommage zu diesen Filmen. Die Macher haben die Splatter-Schraube zudem, besonders am Ende, noch auf Anschlag gestellt. All das katapultiert den Film in die vordersten Reihen, denn er hat das Herz am rechten Fleck und kann mit seiner liebevollen Machart und dem unterhaltsamen Drehbuch an allen Fronten punkten.
Ex Machina (9/10)
Das Erstlingswerk von Regisseur und Autor Alex Garland war sogleich ein Volltreffer.Eher zurückhaltend inszeniert und auf wenige Schauplätze beschränkt, überzeugt der Film vorallem durch seine Darsteller und die Grundidee der Geschichte. Leider konnte Garland schon mit seinem zweiten Film „Annihilation“ nicht mehr an seinen Erstling anknüpfen.
Dragged Across Concrete (9/10)
S. Craig Zahler die zweite. Er versammelt seinen Stammcast aus „Brawl in Cell Block 99“ erneut und reichert ihn mit niemand geringerem als Mel Gibson an. Was will man mehr? „Dragged Across Concrete“ hat nicht diese Urgewalt, welche noch von „Brawl in Cell Block 99“ ausging. Dafür wird nun mit der Geschichte gepunktet. Und spektakuläre Raubüberfällt gibt es obendrein. Wer immer noch nicht überzeugt ist, für den gibt es noch so legendäre Szenen, in denen einfach mal minutenlang schmatzend ein Sandwich gegessen wird. Und habe ich den von Zahler koponierten Soundtrack mit Songs wie „Shotgun Safari“ schon erwähnt? „Dragged Across Concrete“ muss man erlebt haben.
Deadpool (9/10)
„Deadpool“ hat 2016 so ziemlich alles abgeräumt was es abzuräumen gab. Zumindest was Umsatzzahlen und Zuschauerzahlen anbelangt. Ein R-Rated Film der weltweit fast 800 Millionen Dollar einspielt, das war endlich mal wieder ein Zeichen. Schade, dass sich Regisseur Tim Miller danach für „Terminator: Dark Fate“ entschieden hat und „Deadwood 2“ ein wenig hinter den Erwartungen zurück blieb. Nichts desto trotz haben wir hier endlich mal wieder ein starkes R-Rated Franchise, dessen erster Teil auch heute noch ein großer Spaß ist.
Green Book (9/10)
Ja, „Green Book“ ist nicht der intelligenteste Film den es gibt. Aber seine Aussage stimmt, er hat das Herz am rechten Fleck und er untermalt seine Statements mit der nötigen Prise Humor. Das Duo Viggo Mortensen und Mahershala Ali harmoniert blendend. Dafür gab es zurecht 3 Oscars, u.a. bester Film und bestes Drehbuch sowie den Nebendarsteller Preis für Mahershala Ali.
Once Upon a Time… in Hollywood (9/10)
Jeder erfolgreiche Filmemacher präsentiert irgendwann sein Meisterwerk. Im Falle von Quentin Tarantino war es wohl 2019 mit „Once Upon a Time… in Hollywood“ soweit. Nachdem er ansonsten in den 2010er Jahren „nur“ Western/Southern abgeliefert hat (Django Unchained und Hateful Eight), traf er mit „Once Upon a Time… in Hollywood“ wieder voll ins Schwarze bei Filmfans aller Art. Sein Liebesbrief an das alte Hollywood ist ein Meisterwerk, dass mit jeder Sichtung nur noch tiefer ins Herz reinbrennen wird. Es ist vielleicht nicht sein bester Film, aber definitiv sein vollkommenster.
Marriage Story (9/10)
Wer hätte gedacht, dass auch die Netflix Filme nochmal die Kurve kriegen würden? Wobei ich zugeben muss, dass ich „Roma“ bis heute nicht gesehen habe (Schande über mein Haupt). Aber „Marriage Story“ von Regisseur und Autor Noah Baumbach ist ein packendes Ehe-Drama, kongenial gespielt von Adam Driver und Scarlett Johanson. Und auch hier, ist es vor allem die Stimmung des Films welche den Ausschlag gegeben hat. Melancholie wird man hier nur selten sehen, und doch ist das Drama jederzeit spürbar. Und bei den letzten Szenen des Films zerreißt es auch dem hartgesottensten Zuschauer das Herz.
Uncut Gems (9/10)
Alle Jubeljahre macht Adam Sandler einen guten Film. Jeder Filmfan sollte das wissen. „Reign Over Me“, „Punch-Drunk Love“ und nun „Uncut Gems“. Wobei die Genialität hier vor allem den Filmemachern Ronald Bronstein und Josh Safdie zuzuschreiben ist, dessen Drehbuch einfach brennt. Jede Szene ist bis zum Bersten vollgepackt. Adam Sandlers super Schauspiel ist da nur noch der Zuckerguss obendrauf. 135 Minuten die vorbei gehen wie nichts und am Ende sitzt man da wie nach einem Marathon.
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