39,90
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Jan Kounen
Darsteller: Jean Dujardin
Jocelyn Quivrin
Patrick Mille
Vahina Giocante
Elisa Tovati
Nicolas Marié
Dominique Bettenfeld
Wow, "39,90" ist eine irre Achterbahnfahrt durch die Werbeindustrie. In oft sehr surrealen Bildern wird dem Zuschauer der Charakter des koksenden, sich selbst hassenden Ocatave(grandios: Jean Dujardin) näher gebracht, als Rückblende, aufgebaut auf seinem Selbstmord, der Sprung vom Gebäude seiner Firma. Stellenweise weiß man selber nicht wo einem der Kopf steht, so werden die Sinne bombardiert. Gleichzeitig weiß man auch immer mal wieder nicht worauf der Film hinausläuft. Man verliert den roten Faden laufend und auf der Suche nach ihm, stolpert man mit großen Augen aber wenigen Gedanken, durch den Film. Ich bin mir selber nicht ganz im klaren ob das die genau die Intention war die der Film verfolgt, aber der Film funktioniert über weite Strecken, mit seinem Konzept recht gut, bis es dann dem Ende entgegen geht. Hier wird einem zunächst das unvermeidliche Selbstmord-Ende präsentiert, sogleich wird einem danach suggeriert, man wäre in einer Testvorfühung, nun würde das alternative Ende starten, nach dem Film sollte man doch bitte abstimmen welches besser gefällt. Dieses, komplett überzeichnete, gar nicht so wirklich in den Film passende Ende, könnte aus einem seltsamen Werbespot entsprungen sein und endet mit dem bestmöglichen Happy-End. Einfach komplett Irre.
Ich müsst den Film eigentlich zunächst Sacken lassen, evtl. sogar nochmal gucken, eine objektive Bewertung ist kaum möglich, da ich mir selbst unsicher bin alles wirklich richtig zu deuten und zu verstehen. Ein interessanter, visuell sehr beeindruckender Film mit einigen erzählerischen Schwächen, die aber evtl. auch eine weitere Stärke des Films sein könnten, ich bin mir da beim besten Willen nicht sicher.
7/10
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