Fantasy Film Fest Nights – Dead Snow

Dead Snow
Originaltitel: DØD SNØ – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Tommy Wirkola


Darsteller: Jenny Skavlan, Ane Dahl Torp, Stig Frode Henriksen, Bjørn Sundquist, Charlotte Frogner, Vegar Hoel

Filmkritik: Grad vom ersten Tag der Fantasy Film Fest Nights in Köln zurück und noch schnell 2 Reviews schreiben. Werde mich wohl etwas kürzer fassen als gewohnt.
Auf „Dead Snow“ freute ich mich direkt ganz besonders. Ein Norwegischer Splatter-Film mit Nazi-Zombies, ganz in der Tradition von Genre-Größen wie „Braindead“ gehalten? Na wenn das mal nichts heißt. Ich war voller Vorfreude und schiefgehen konnte eigentlich nichts mehr.

8 norwegische Medizinstudenten machen einen Ausflug in die winterliche Landschaft Norwegens. Sie wollen einige Tage in einer Blockhütte verbringen, die Sara gehört, einer Freundin von einem der 7 Urlauber. Sara selber plant, statt mit dem Auto, auf Skiern anzureisen. Soweit so gut. Die 7 geben sich Alkohol und Schneesport hin, bis eines Nachts ein seltsamer alter Kerl vor der Tür steht. Der Mann erbittet einen Kaffee und erzählt davon wie eine Gruppe Nazis gegen Ende des Krieges die Bevölkerung ausgeraubt hat. Das Gebiet rund um die Hütte würde nun immer noch von diesen Nazis bevölkert werden, welche eifrig nach ihrem erbeuteten Gold suchen. Danach verschwindet der Mann in der kalten Nacht. Voller Panik macht sich am nächsten Tag Saras Freund auf die Suche nach ihr, da sie bisher nicht am Haus eingetroffen ist. Während er auf seiner Suche unter anderem auf den zerfledderten Körper des alten Mannes trifft, werden auch die anderen alsbald von den ersten Nazi-Zombies heimgesucht. Eine fröhliche, nicht 100% ernstgemeinte „Braindead“ ähnliche Splatter-Hommage nimmt seinen Lauf…

„Dead Snow“ ist genau das was man erwartet hat. Spaß Pur. Von Anfang an stimmt die Atmosphäre. Lockere Stimmung, coole Sprüche und Gags und ein toller Soundtrack führen schön in den Film ein. Natürlich dürfen in den Gesprächen Erwähnungen von Genregrößen wie „Evil Dead“ oder „Friday the 13th“ nicht fehlen und einer der Truppe trägt natürlich ein „Braindead“ T-Shirt. Hier ist der Unterhaltungspegel schon sehr hoch und man hat einfach Spaß. Dass der Film in Norwegisch gezeigt wurde mit englischen Untertiteln, stört dabei kein Stückchen.

Wenn dann die Nazi-Zombies kommen wird, leider stellenweise auch mit CGI-Blut, ordentlich gesplattert was das Zeug hält. Da werden Köpfe und Menschen in zwei und mehre Teile gerissen, Arme und Hände abgeschlagen, Menschen ausgeweidet und den Nazi-Zombies ordentlich die Rüben ein- und abgeschlagen. Eine Kettensäge darf ebenso wie ein altes deutsches MG, montiert auf einem Snowmobil, natürlich nicht fehlen.
Stellenweise sind die Effekte und Aktionen evtl. sogar schon zu krass. Wenn in einer Szene ein Zombie und einer der Studenten einen Abhang runter stürzen und sich am Darm eines anderen Zombies festhalten können, fragt man sich schon wer diese, irgendwie abartige Idee hatte. Da der Film aber durchweg schon sehr witzig gehalten ist, und man das gezeigte unmöglich ernst nehmen kann, nimmt man ihm diese geschmacklichen Ausrutscher nicht wirklich übel.

„Dead Snow“ wurde also die erhoffte Spaßgranate und sollte von Fans des Genres auf jeden Fall gesichtet werden. Starker Magen und gestähltes Zwergfell sollten aber vorhanden sein.
An eine FSK-Freigabe für den deutschen DVD Markt glaube ich wirklich nicht, somit sollte dringend ein Auge aufs Ausland geworfen werden. Auf Norwegisch mit passenden Untertiteln funktioniert der Film super.

Filmbewertung: 8/10

Zweitsichtung, Synchro, 07.11.09:
In der Zweitsichtung wollte ich feststellen, wie die deutsche Synchro geworden ist. Im Großen und Ganzen kann man sich nicht beschweren, aber an der einen oder anderen Stelle wirkte es auf Norwegisch doch etwas runder. Besonders wenn an einer Stelle Schwarzenegger imitiert wird, klingt das auf Deusch einfach nur daneben. In der Zweitsichtung baute der Film auch ein wenig ab insgesamt, und ich würde ihn wohl auf eine gute 7/10 abwerten.

7/10