Sniper Ghost Warrior

Sniper Ghost Warrior

Der bislang durch schlechte Shooter in Erscheinung getretene Publisher "City Interactive" kündigte vor einigen Monaten aus dem nichts einen gelungenen aussehenden Shooter/Schleicher an.
Man sollte einen Scharfschützen spielen, der im Dschungel-Setting(alá "Far Cry") geheime Operationen hinter feindlichen Linien erledigt. Das Klang interessant, vor Allem weil ähnlich gelagerte Games bislang schlecht aussahen und unspielbar langweilig waren. Doch "Sniper Ghost Warrior" sah anders aus.
Das Spiel hat mich dann auch von Beginn an direkt überrascht. Schöne Grafik, recht coole Missionen, viel Stealth-Action, reichlich Sniper-Action und einfach schwer unterhaltsam. Leider streut das Spiel vereinzelt Action-Sequenzen ein, wo man statt mit dem Scharfschützengewehr mit einer M-16 oder ähnlichem hantieren muss, worauf das Spiel offensichtlich kaum ausgelegt ist. Diese Passagen spielen sich hakelig und sind frustrierend. Andererseits werden dadurch aber recht kreativ hin und wieder 2 Handlungsstränge verbunden. So spielt man zuerst als Sniper, räumt den Weg frei, spielt dann einen Soldaten einer kleinen Eingreiftruppe die sich durch das soweit gesicherte Gebiet begibt und spielt anschließend wieder den Sniper um Rückendeckung zu geben. Man merkt, die Missionen sind soweit recht kreativ. In einer Mission spielt man auch mal nicht den Schützen sondern denjenigen der die Ziele vorgibt, die man dann mit einem Fernglas markiert. Hier ist dann auch manchmal die Reihenfolge der Kills entscheidend.
Abgesehen von der enorm kurzen Spielzeit von nichtmal 4 Stunden, dem schwachen Ende und der überraschungsarmen und einfallslosen Story ist "Sniper Ghost Warrior" ein rundum recht gelungener Shooter mit guter Grafik und feiner Action. Hoch anzurechnen ist dem Spiel ebenfalls, das es auf Quicksave/Quickload setzt und nicht auf Checkpoints. So entgeht man vielen Frustmomenten.
Gute:

7/10